• 28. Februar 2022 · 09:25 Uhr

Formel-1-Finanzen 2021: Höhere Einnahmen als noch vor der Coronakrise

Warum die Formel-1-Jahresbilanz 2021 positiv ausfällt und welche Bereiche besonders zu steigenden Einnahmen für die Rennserie beigetragen haben

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 zieht Bilanz zum Kalenderjahr 2021, und diese Bilanz fällt äußerst positiv aus: Die Einnahmen der Rennserie sind trotz der anhaltenden Coronakrise deutlich gestiegen und haben nun sogar das Niveau der letzten Vor-Corona-Saison 2019 übertroffen.

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Startphase in Abu Dhabi 2021: Die Saison endete mit einem Einnahmen-Plus Zoom Download

2019 hatte die Formel 1 ein Einkommen von umgerechnet rund 1,8 Milliarden Euro erzielt, war 2020 aber auf etwa 1,1 Milliarden Euro abgestürzt. Grund dafür waren die Auswirkungen der weltweiten Pandemie, was sich für die Rennserie vor allem beim fehlenden Vor-Ort-Publikum und bei weniger Grands Prix in der Bilanz bemerkbar machte.

2021 fuhr die Formel 1 wieder regelmäßig vor Publikum und absolvierte 22 Rennen, weshalb die Zahlen wieder deutlich stiegen. Das Jahreseinkommen lag daher bei umgerechnet 1,9 Milliarden Euro, einem deutlichen Plus gegenüber der Corona-Saison 2020 und einem leichten Plus gegenüber 2019.

Mehr Geld für die Formel-1-Teams

Nach Abzug sämtlicher Zahlungen an die Formel-1-Teams steht 2021 wieder ein Profit da, und zwar in Höhe von 82 Millionen Euro. Aufgrund der wesentlich geringeren Einnahmen 2020 hatte die Rennserie im Vorjahr noch einen Verlust von gut 345 Millionen Euro geschrieben.

Die Zahlungen an die Teams sind 2021 ebenfalls höher ausgefallen als in den Vorjahren. 2019 waren noch insgesamt knapp 904 Millionen Euro an die Rennställe überwiesen worden, 2020 unter Corona schrumpfte dieser Wert auf 636 Millionen Euro. Im Kalenderjahr 2021 schließlich erhielten die Formel-1-Teams eine Beteiligung von umgerechnet 955 Millionen Euro.

Was Vietnam mit der Formel-1-Bilanz zu tun hat

All das liegt nicht allein an der Rückkehr zu einem normalen Rennkalender und dem Comeback von Vor-Ort-Fans an der Rennstrecke. Die Formel 1 gibt an, ein abgeschlossener Vergleich mit einem geplanten Austragungsort habe die Finanzen zusätzlich aufgebessert. Dabei handelt es sich um den Grand Prix in Vietnam, der schon 2020 hätte im Kalender firmieren sollen, aber bisher nie ausgetragen wurde. Die Höhe der Ausfallgebühr ist nicht bekannt.


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Ebenfalls einen Beitrag zu den guten Formel-1-Zahlen hätten steigende Sponsoreneinnahmen sowie höhere Broadcasting-Gebühren geleistet. Der Rennserie sei es gelungen, "verbesserte Konditionen bei manchen neuen und verlängerten TV-Verträgen" zu erzielen, andere Partner hätten vertragsgemäß ansteigende Summen entrichtet.

Auch der Formel-1-eigene Streaming-Dienst F1 TV habe zur Jahresbilanz beigetragen. Hier vermeldet die Formel 1 ein "starkes Wachstum", ohne konkrete Zahlen zu nennen.

Rückkehr zu "normalen" Konditionen

Was sich von 2020 auf 2021 ebenfalls positiv bemerkbar gemacht habe: Die Austragungsorte hätten die Grands Prix wieder zu "normalen" Konditionen ausgetragen, nicht unter den stark rabattierten Bedingungen, wie sie die Coronakrise in der Saison 2020 erforderlich gemacht hatten. Die Formel 1 selbst spricht hier von "einmaligen Vertragsanpassungen", die 2021 kein Thema mehr gewesen seien.

Für 2022 plant die Formel 1 mit einem vergrößerten Rennkalender mit 23 Grands Prix, könnte bei einer möglichen Absage des Russland-Rennens aber erneut bei 22 Rennen landen.

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