500-Millionen-Deal: Oracle wird neuer Titelsponsor von Red Bull
Red Bull intensiviert seine Zusammenarbeit mit dem Tech-Unternehmen Oracle, das ab 2022 neuer Titelsponsor wird - Christian Horner hebt Synergieeffekte hervor
(Motorsport-Total.com) - Der US-amerikanische Techriese Oracle ist nach dem offiziellen Rückzug von Honda aus der Formel 1 zum Titelsponsor des Red-Bull-Teams geworden. Der Rennstall aus Milton Keynes wird fortan offiziell als "Oracle Red Bull Racing" firmieren.
© Red Bull Content Pool
Oracle wird 2022 neuer Titelsponsor und ist folglich auch groß auf dem Auto vertreten Zoom Download
Das US-Unternehmen folgt damit auf Infiniti, das von 2013 bis 2015 als Titelsponsor fungierte, und Aston Martin, dessen Name von 2018 bis 2020 übernommen wurde. Honda wurde erst für die Saison 2021 am Ende des Teamnamens hinzugefügt.
Oracle ist im März 2021 zu Red Bull gestoßen. Damals wurde ein mehrjähriger Vertrag angekündigt, der nun offensichtlich aufgestockt worden ist. Seit 2013 ist das Unternehmen alleiniger Titelsponsor des Teams USA im America's Cup, das Firmengründer Larry Ellison gehört. Zuvor teilte man sich die Rolle mit BMW.
Über das finanzielle Volumen des Deals haben Red Bull und Oracle Stillschweigen vereinbart. Die Nachrichtenagentur 'Associated Press' beruft sich jedoch auf eine anonyme Quelle, die mit dem Deal vertraut ist, und berichtet von angeblich 100 Millionen US-Dollar pro Jahr, also 500 Millionen Dollar (umgerechnet knapp 440 Millionen Euro) auf die komplette Laufzeit.
Horner: Oracle hat beim Titelgewinn 2021 geholfen
Red Bull betont, dass die Nutzung der Oracle-Cloud-Infrastruktur (OCI) einen direkten Einfluss auf Max Verstappens erfolgreiche Titelkampagne im vergangenen Jahr hatte, indem sie die Anzahl der durchgeführten Strategiesimulationen um das Tausendfache erhöhte und deren Genauigkeit um das Zehnfache verbesserte.
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"Oracle Cloud hat es uns ermöglicht, am Renntag Entscheidungen zu treffen, die Max Verstappen geholfen haben, die Fahrermeisterschaft 2021 zu gewinnen", sagt Red-Bull-Teamchef Christian Horner. "Das schnelle Erkennen und Reagieren auf Chancen ist entscheidend für unseren Erfolg auf und abseits der Rennstrecke."
Oracle sei ein wesentlicher Bestandteil dieser Bemühungen: "Jedes Element unserer Leistung wird durch Datenanalyse bestimmt. Dass wir Oracle als Partner gewinnen konnten, zeigt unser Vertrauen in ihre Expertise und ihre Fähigkeit, uns einen echten Wettbewerbsvorteil zu verschaffen", betont der Brite die Synergieeffekte.
Auch Red-Bull-Fans sollen auf ihre Kosten kommen
In der kommenden Saison will das Team "die Nutzung der Oracle-Cloud in seinen wichtigsten Arbeitsbereichen ausweiten (...), einschließlich analysebasierter Rennstrategie, optimierter Motorenentwicklung, Fahrertraining aus Basis von KI und maschinellem Lernen sowie einem maßgeschneiderten Fan-Erlebnis."
Denn das Team beabsichtigt, auch seine Plattform zur Einbindung der Fans, das Red Bull Racing Paddock, zu erweitern. Marketingchef Oliver Hughes sagt, dass der Vertrag "uns in die Lage versetzen wird, unsere Ambitionen in Bezug auf die Einbindung der Fans voranzutreiben, die einen Kernpunkt unserer Marketingstrategie darstellt."
"Wir wollen die Fans mit auf unsere Wettbewerbsreise in der Formel 1 nehmen und sie direkt ins Zentrum des Renngeschehens stellen, und die Weltklasse-Innovation und -Technologie von Oracle wird uns helfen, dieses Ziel zu erreichen", so Hughes.