Warum sich der Ukraine-Konflikt auf das Haas-Team auswirken könnte
Sollte Russland vom internationalen Zahlungsverkehr abgeschnitten werden, könnte das negative Folgen für das amerikanische Formel-1-Team Haas haben
(Motorsport-Total.com) - Das amerikanische Haas-Team hat am Freitag auf Basis eines 3D-Modells sein Auto für die Formel-1-Saison 2022 präsentiert. Große Überraschungen gab es dabei keine, und so kommt die Lackierung des Boliden auch dieses Jahr wieder im Farbschema von Titelsponsor Uralkali daher, das sich (eher nicht so) zufällig mit den russischen Nationalfarben deckt.
Eine russische Connection eines US-amerikanischen Teams, das ist dieser Tage insofern brisant, als sich die beiden Großmächte gerade im Ukraine-Konflikt auf weltpolitischer Bühne gegenüberstehen. Zu den diplomatischen Drohkulissen gehören auch mögliche Sanktionen, die vom politischen Westen diskutiert werden, etwa ein Ausschluss Russlands vom Zahlungssystem SWIFT.
So eine radikale Sanktion scheint zwar inzwischen wieder vom Tisch zu sein, würde aber im Falle einer Umsetzung bedeuten, dass Zahlungsflüsse aus Russland heraus deutlich erschwert werden - nicht gut für ein amerikanisches Unternehmen, das finanzielle Zuwendungen von einem russischen Chemiekonzern erhalten möchte.
Aber Haas-Teamchef Günther Steiner kümmert sich aktuell nicht weiter um den weltpolitischen Konflikt in Osteuropa: "Wir mischen uns in die Politik nicht ein, weil das Thema sowieso viel zu weit weg für uns ist", sagt der Südtiroler. "Aber ich verfolge natürlich, was auf der Welt passiert. Es passieren ja gerade überall solche Dinge."
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"Sollte irgendwas kommen, was uns tangiert, werden wir damit umgehen. Aber im Moment ist das für uns kein Thema, weil wir eh keine Stimme haben - und darüber bin ich auch froh! Wir sind hier, um Sport zu machen. Sollten sich irgendwelche Sanktionen auf uns auswirken, werden wir uns das anschauen. Aber im Moment können wir darauf keinen Einfluss nehmen."
Das Haas-Team hat ein 3D-Computermodell seines neuen VF-22 am Freitag vorgestellt und anschließend eine virtuelle Pressekonferenz mit Teamchef Günther Steiner und Technikdirektor Simone Resta abgehalten. Ein Video zum Event mit deutschen O-Tönen von Steiner zum Beispiel über Mick Schumacher gibt's jetzt auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de.