Masepin-Vater will helfen: Prämiensystem für Haas-Mitarbeiter
Dmitri Masepin betont, dass er weiterhin ein Formel-1-Team kaufen möchte, investiert 2022 aber erstmal weiteres Geld in den US-Rennstall Haas
(Motorsport-Total.com) - Dmitri Masepin, der Eigentümer von Haas-Titelsponsor Uralkali, hat ein Prämiensystem für die Mitarbeiter des US-amerikanischen Formel-1-Rennstalls angeboten. Die Kombination aus der sportlich schwierigen Saison 2021 und den wachsenden Belastungen durch künftig 23 Rennwochenenden führt dazu, dass es für das Team herausfordernd geworden ist, die besten Mitarbeiter zu halten und ihre Motivation sicherzustellen. Dem möchte Masepin nun mit finanziellen Anreizen entgegentreten.
Masepin, Vater von Haas-Pilot Nikita Masepin, ist fest entschlossen, alles in seiner Macht Stehende zu unternehmen, um das Team zu unterstützen, und hat daher einen konkreten Plan entwickelt. Uralkali wird zwar die bestehende Sponsoringvereinbarung unberührt lassen, doch das Prämiensystem soll darüber hinaus eine Unterstützung speziell für die Mitarbeiter darstellen.
"Der bestehende Vertrag ist das, was wir haben. Aber für nächstes Jahr schlagen wir eine zusätzliche Vereinbarung vor, auf freiwilliger Basis, um für die Mitarbeiter Anreize zu setzen, im Team zu bleiben, sich stärker einzubringen, und als Anerkennung für die hohen Belastungen, die Autos bei 23 Rennen zu betreuen, für die das Team in 23 verschiedene Länder fliegen muss", sagt Masepin sen. gegenüber dem russischen Fernsehsender 'Match TV'.
"Der menschliche Faktor ist enorm wichtig. Darum wollen wir gemeinsam mit dem Team einen Weg finden, die Moral des Personals zu verbessern. Und wir wollen als Sponsor ein integraler Teil des Teams sein", unterstreicht der russische Geschäftsmann.
Uralkali und Haas haben im Zuge der Verpflichtung von Masepin jun. als Teamkollege von Mick Schumacher einen langfristigen Sponsoringvertrag abgeschlossen. Obwohl die Saison 2021 letztendlich enttäuschend verlaufen ist und das Team die Entwicklungsressourcen frühzeitig auf 2022 gebündelt hat, ist Masepin sen. im Hinblick auf die Zukunft keineswegs entmutigt.
"Wir sind zufrieden", sagt er. "Zuallererst sind wir dem Team dafür dankbar, dass wir gemeinsame Interessen gefunden und diese Zusammenarbeit ins Leben gerufen haben. Das Team arbeitet hart, aber wir sehen große Möglichkeiten, die wir gemeinsam realisieren können, um nächstes Jahr besser abzuschneiden."
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Uralkali steht zwar bisher in Verbindung mit Masepins Sohn, doch Masepin sen. legt Wert auf die Feststellung, dass die Ambitionen seines Unternehmens keinesfalls zwangsläufig an Masepin jun. gekoppelt sein müssen. 2018 hatte Masepin schon einmal versucht, ein Formel-1-Team zu kaufen, Force India (heute Aston Martin). Und die Idee eines eigenen Rennstalls ist nach wie vor nicht vom Tisch.
"Wir haben im Motorsport große Pläne, und es hat schon einmal den letztendlich erfolglosen Versuch gegeben, ein Formel-1-Team zu kaufen. Für uns bleibt das weiterhin eine Möglichkeit. Das hängt nicht mit Nikita zusammen, sondern mit unseren langfristigen Plänen. Denn wir wollen unsere Präsenz in der Formel 1 ausweiten", sagt Masepin.
"Wir besitzen bereits das Hitech-Team, das in der Formel 4, der Formel 3 und der Formel 2 an den Start geht, und die Krönung unserer Reise wäre ein eigenes Formel-1-Team, um die ganze Motorsportpalette abzudecken."
Auf die Frage, ob seine Pläne eine Übernahme des Haas-Teams vorsehen oder die Vision nicht spezifisch an ein bestehendes Team gebunden ist, entgegnet er: "Nicht spezifisch. Im Moment befinden wir uns in keinen Verhandlungen, weil alle abwarten, wie sich 2022 entwickelt, welche Teams erfolgreich sein werden und welche nicht. Wenn ein kleines Team 2022 plötzlich erfolgreich wird, dann steigt natürlich dessen Wert und Attraktivität."