Zweites Quartal 2021: Formel-1-Einkünfte erholen sich wieder
Wieso die Formel-1-Einkünfte im zweiten Quartal 2021 zugelegt haben, sich aber weiterhin unter dem Niveau der letzten kompletten Rennsaison vor Corona befinden
(Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Einkünfte erholen sich wieder. Das geht aus den nun veröffentlichten Quartalszahlen der Rennserie hervor. Doch auf dem Stand von vor der Coronakrise ist die Formel 1 noch nicht: Hier machen sich die sogenannten Geisterrennen ohne Vor-Ort-Publikum in der Bilanz bemerkbar, weil die Einnahmen dadurch geringer ausgefallen sind.
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Start zum Grand Prix von Ungarn der Formel 1 2021 auf dem Hungaroring bei Budapest Zoom Download
Aber immerhin: 2021 wurde von April bis Juni gefahren. Das war im gleichen Zeitraum 2020 nicht der Fall gewesen, weshalb die Formel 1 damals nur ein Einkommen von umgerechnet rund 20 Millionen Euro erzielt hatte. Dieses Jahr weist die Rennserie für das zweite Quartal mit insgesamt sieben Rennen ein Einkommen von rund 425 Millionen Euro aus.
Zum Vergleich: 2019, noch vor der Pandemie, hatte die Formel 1 bei ebenfalls sieben Grands Prix von April bis Juni noch 525 Millionen Euro eingenommen.
Aufgrund der in diesem Jahr gefahrenen Rennen hat sich außerdem der Betriebsverlust für April bis Juni von 105 Millionen Euro (2020) auf 30 Millionen Euro (2021) reduziert.
Im Gegensatz zu 2020: Teams erhalten wieder Einkommen
Besserung stellte sich auch für die Teams ein: Vergangenes Jahr hatten die Rennställe im zweiten Quartal gar kein Einkommen durch die Formel 1 erhalten, befanden sich zudem im sogenannten Shutdown. Der Betrieb in den Formel-1-Werken ruhte für mehrere Wochen.
In der Saison 2021 aber erhielten die Teams insgesamt 260 Millionen Euro an Einkommen durch die Rennserie. Auch hierbei ist das Vor-Corona-Niveau noch nicht wieder erreicht: 2019 waren im gleichen Zeitraum 285 Millionen Euro an die Rennställe ausgeschüttet worden.
Bisher in der aktuellen Saison seien nur "sehr begrenzt" Fans an der Rennstrecke zugelassen gewesen, erklärt die Formel 1. Erst ab dem Österreich-Grand-Prix im Juli fuhr die Rennserie wieder vor gut gefüllten Rängen.
Formel 1 glaubt an anhaltenden Trend
Man erwarte, dass der jüngste Trend anhalten werde und auch die weiteren Veranstaltungen im Rennkalender 2021 für ein Vor-Ort-Publikum geöffnet werden können - "abhängig natürlich von den finalen Entscheidungen [im jeweiligen Austragungsland]", so beschreibt es die Formel 1 mit Blick auf die anhaltende Coronakrise.
In der Saison 2021 habe sich das Einkommen durch ein Plus an Renngebühren, dem Verkauf von Medienrechten und gestiegenen Sponsoreneinnahmen stabilisiert. Positiv bemerkbar mache sich in der Bilanz darüber hinaus ein Zuwachs beim Bezahlpublikum des Formel-1-Streaming-Angebots F1 TV.
Für Greg Maffei als Geschäftsführer von Formel-1-Eigentümer Liberty Media ist daher klar: "Die Formel 1 floriert prächtig." Das zeige der bisherige Saisonverlauf.