Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!
Williams reagiert auf Renault-Gerüchte: "Wir wollen kein B-Team sein"
Williams hat Andeutungen heruntergespielt, dass es schon bald ein Renault B-Team in der Formel 1 werden könnte - Stattdessen setzt man auf die Allianz mit Mercedes
(Motorsport-Total.com) - Zwar hat das Williams-Teams seit der Übernahme durch die neuen Eigentümer Dorilton Capital immer wieder betont, seine Unabhängigkeit langfristig bewahren und kein reines B-Team werden zu wollen. Kürzlich wurde jedoch über mögliche Allianz mit Renault spekuliert, denen ein Partnerteam derzeit fehlt.
© Motorsport Images
Williams will auch in Zukunft an seinem Geschäftsmodell festhalten Zoom Download
Zwar sagt Williams-CEO Jost Capito, dass das Team offen für die Idee technischer Allianzen sei - und in der Tat immer eine Motorenversorgung durch einen Hersteller wie aktuell Mercedes benötigen werde. Seine Unabhängigkeit wolle der in Grove ansässige Rennstall aber nicht aufgeben, betont der Manager.
"Wenn wir uns verbessern würden und die Ergebnisse verbessern können, werden wir attraktiver für Erstausrüster (OEM) sein, um einzusteigen", weiß Capito, "aber unser klares Ziel ist es, ein unabhängiges Team zu bleiben und nicht von einem anderen Team oder einem OEM gekauft zu werden. Williams war schon immer unabhängig und nicht das, was man bei diesen A- und B-Teams sieht."
Capito: "Würde unsere Existenz in Frage stellen"
"Für uns ist ein B-Team ein Team, das nicht in unabhängigem Besitz ist oder in dem ein OEM oder ein anderes Formel-1-Team Eigentümer ist", erklärt der Deutsche weiter. "Und nach dieser Definition wollen wir kein B-Team sein."
"Wir wollen das A-Team sein, denn der Rennsport ist unser Kerngeschäft und sollte unser Kerngeschäft bleiben und unabhängig von einem Hersteller sein, der entscheidet, ob er dabei ist oder nicht. Das würde unsere Existenz in Frage stellen."
J. Capito: Der neue "Mister Williams" im Interview
Ein Deutscher tritt das Erbe von Frank Williams an: Jost Capito über seine Vision für Williams und Parallelen zwischen George Russell und Seb Ogier Weitere Formel-1-Videos
Was einen möglichen Wechsel des eigenen Partners angeht, hält Capito fest, dass sein Team den Vertrag mit Mercedes respektieren wird. "Wir haben eine gute Beziehung zu Mercedes, und wir haben einen Vertrag, der noch ein paar Jahre läuft", sagt er. "Und wir respektieren diesen Vertrag, denn wir sind sehr glücklich mit der Beziehung."
Technische Allianz mit Mercedes intensiviert
Die jüngsten Renault-Gerüchte hatten nahegelegt, dass Williams bereits ab 2022 als Partnerteam im Rennen sein könnte. Tatsächlich baut die Mannschaft aus Grove ihre technische Allianz mit Mercedes im kommenden Jahr aber sogar aus und bezieht erstmals auch das Getriebe und damit verbundene Hydraulik-Komponenten.
"Ich sehe in der Zukunft nicht, dass die Teams ihre eigenen Motoren bauen werden, also wird man immer einen Motor brauchen. Und dann kann man diskutieren, ob ein Getriebe dazugehört", erklärt Capito in dem Zusammenhang. "Da sind wir zu dem Schluss gekommen, dass es Sinn macht, den ganzen Antriebsstrang von '22 zu haben."
Trotzdem sei Williams als Team immer noch unabhängig, betont der Geschäftsführer: "Unabhängig ist, wenn man sich die Partner aussuchen kann, mit denen man zusammenarbeiten will." Der Vertrag mit Mercedes gilt bis einschließlich 2025.