F1-Kalender wird noch dicker: Liberty Media plant 24 Termine!
Was Formel-1-Chef Chase Carey für die nahe Zukunft der Rennserie plant und weshalb er für die Motorsport-Saison 2021 sehr zuversichtlich ist
(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 hat in der Saison 2021 einen Rekordkalender zu bewältigen. Insgesamt 23 Rennen hat Liberty Media als Eigentümer der Rennserie für das kommende Jahr nominiert. Doch dabei wird es nicht bleiben: Wie Formel-1-Chef Chase Carey nun versichert hat, soll der Formel-1-Kalender in naher Zukunft noch einmal anwachsen.
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Die Formel 1 soll in naher Zukunft bis zu 24 Rennen pro Saison bestreiten Zoom Download
In einer Telefonkonferenz mit Investoren sagte Carey: "Wir erwarten, in den kommenden Jahren einen Rennkalender mit 24 Grands Prix zu haben."
Außerdem deutet Carey erstmals eine geplante Rotation unterschiedlicher Strecken an, ohne dabei allerdings ins Detail zu gehen. Er spricht lediglich von der Notwendigkeit, "Platz zu haben für neue Partner" und meint, es werde nur "ein paar" rotierende Rennstrecken geben. "Langfristige Partnerschaften haben für uns nämlich Priorität", so erklärt er.
Rotationsprinzip: Das kennt die Formel 1 schon
Das Rotationsprinzip wäre nicht neu für die Formel 1: Zwischen 2008 und 2014 wechselten sich zum Beispiel Hockenheimring und Nürburgring jährlich bei der Austragung des Deutschland-Grand-Prix ab. Ähnliches scheint man sich nun auch für andere Strecken vorstellen zu können.
Fotostrecke: Die Veränderungen im Formel-1-Kalender der vergangenen 20 Jahre
2002: 0 Rennen rein, 0 Rennen raus - Bereits im dritten Jahr in Folge gibt es exakt die gleichen 17 Rennen. Damals endet die Saison übrigens bereits Mitte Oktober in Suzuka - zwei Monate früher als in der Saison 2020. Deutschland hat mit Hockenheim und dem Nürburgring auch noch zwei Grands Prix. Fotostrecke
Und: Fünf Strecken aus dem Formel-1-Kalender 2021 verfügen bereits über Verträge mit einer Laufzeit über 2025 hinaus. (Mehr dazu in unserer aktuellen Kalender-Übersicht!)
Carey stellt jedenfalls "großes Interesse von Austragungsorten in aller Welt" fest und spricht von "gestärkten Beziehungen" zu den aktuellen Grand-Prix-Standorten.
Rückkehr zum "Normalbetrieb" in der Saison 2021
"Für nächstes Jahr haben wir Vertragsverlängerungen zu verbesserten Konditionen erreicht und wir planen dann auch wieder mit Vor-Ort-Fans und einer fast normalen Kulisse", sagt Carey. "Auch der Paddock-Club wird dann wieder dabei sein." Damit kehrt eine wichtige Formel-1-Einnahmequelle in den Grand-Prix-Betrieb zurück.
Aufgrund der Coronakrise hatte die Formel 1 in diesem Jahr in den meisten Fällen komplett auf Vor-Ort-Zuschauer verzichtet und seine VIP-Betreuung im Paddock-Club ersatzlos gestrichen. Diese und alle weiteren Maßnahmen aber hätten Erfolg gehabt: Die Formel 1 habe die Situation "erfolgreich gemeistert", meint Carey.
Fotostrecke: Was wurde aus alten Formel-1-Strecken?
Der Formel-1-Kalender hat sich in den vergangenen 20 Jahren stark verändert. Viele Strecken sind gekommen, viele sind gegangen. Zur Saison 2018 verabschiedet sich mit Malaysia ein weiteres Rennen aus der Königsklasse. Doch was ist eigentlich aus den vielen anderen ehemaligen Formel-1-Kursen geworden? Wir liefern einen Überblick. Fotostrecke
Er sagt weiter: "Jetzt planen wir für eine Welt, die 2021 wieder nach vorne schaut. Und 2022 folgt ein noch spannenderes Jahr, in dem wir neue Autos und neue Regeln kriegen, die den Wettbewerb und die Action auf der Strecke beleben werden. Hinzu kommt ein sinnvolleres Geschäftsmodell."
Carey: Trotzdem "auf alles gefasst"
Vom neuen Formel-1-Reglement und kostensparenden Maßnahmen wie einer Budgetdeckelung versprechen sich die Verantwortlichen einerseits mehr Nachhaltigkeit in der Grand-Prix-Szene, andererseits aber auch einen intensiveren Wettbewerb auf der Rennstrecke mit mehr Chancengleichheit unter den Teams.
Man werde aber nicht blauäugig in die neue Rennsaison gehen, verspricht Carey. "Weil wir keine Kristallkugel haben, sind wir auf alles gefasst. Wir haben aber schon bewiesen, dass wir Reisen und Rennen sicher durchführen können. Und unsere Promoter erkennen mehr und mehr, dass wir nach vorne schauen und mit dem Virus umgehen müssen."