Wegen Coronavirus: Portugal muss Zuschauerkapazität fast halbieren
Die Formel-1-Premiere in Portimao in Portugal erfolgt aufgrund neuer Coronavirus-Restriktionen vor einem kleineren Vor-Ort-Publikum als eigentlich geplant
(Motorsport-Total.com) - 50.000 Fans sollten die Formel-1-Rückkehr nach Portugal live vor Ort in Portimao verfolgen können, doch daraus wird nichts: Aufgrund veränderter Coronavirus-Richtlinien dürfen beim ersten Portugal-Grand-Prix der Formel 1 seit 1996 täglich nur 27.500 Zuschauer an den Kurs kommen. Diese Anzahl ist von den lokalen Behörden aber ausdrücklich freigegeben.
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Portimao: Die geplanten Zuschauerzahlen können doch nicht erreicht werden Zoom Download
Die Rennstrecke in Portimao hat erklärt, man werde bereits gekaufte Tickets auf Nachfrage hin stonieren und die Kosten zurückerstatten. Außerdem arbeite man an "diversen Lösungen" für Inhaber von Eintrittskarten ohne feste Platzzuweisung auf den Tribünen.
In einer kurzen Stellungnahme des Autodromo Internacional do Algarve heißt es außerdem: "Natürlich wäre es uns lieber, die aktuelle Situation wäre eine andere, dass alles unter anderen Vorzeichen ablaufen könnte. Wir müssen uns aber an die Gegebenheiten anpassen und bestmöglich damit umgehen."
Vor allem die Tourimusbranche trifft die Reduzierung der Zuschauermenge beim Formel-1-Rennen, denn so bleiben viele Hotelbetten in der Region leer. Die Befürchtung vor Ort ist nun, dass vor allem Portugiesen zum Rennen kommen, aber kaum internationale Gäste, weshalb allseits mit geringeren Einnahmen gerechnet wird.
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Portimao war im Zuge der Neuausrichtung des Formel-1-Kalenders 2020 in den Terminplan gerückt, als Verlängerung der Europa-Saison, die sonst bereits im September abgeschlossen worden wäre. Die 4,7 Kilometer lange Strecke war in der Vergangenheit bereits Schauplatz von Formel-1-Testfahrten.
Das erste Formel-1-Rennen in Portimao folgt unmittelbar auf die bisher höchsten täglichen Coronavirus-Fallzahlen in Portugal, wie sie vergangene Woche festgestellt worden waren. Deshalb hat die portugiesische Regierung zum Beispiel größere Menschenansammlungen untersagt und plant nun auch eine Maskenpflicht in öffentlichen Bereichen.