• 09. Oktober 2020 · 20:11 Uhr

Renault: Nur Motorenhersteller sein lohnt sich in der Formel 1 nicht

Ganz oder gar nicht: Renault-Teamchef Cyril Abiteboul erklärt, weshalb das Honda-Modellin der Formel 1 aus seiner Sicht zum Scheitern verurteilt war

(Motorsport-Total.com) - Honda kehrt der Formel 1 den Rücken. Und das kann Renault-Teamchef Cyril Abiteboul gut nachvollziehen. Er glaubt, Parallelen in der unternehmenseigenen Formel-1-Historie zu erkennen, wenn er sagt: "Das ist genau die Situation, die wir bei Renault im Jahr 2015 erlebt haben."

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Renault-Fahrer Esteban Ocon: Die Marke ist seit 2016 als Werksteam dabei Zoom Download

"Wir fragten uns damals: Steigen wir komplett aus oder richtig ein als Werksteam? Zu der damaligen Zeit ist es für uns [als Motorenlieferant] ja nicht besser geworden." Zu Beginn der Turbo-Hybrid-Ära ab 2014 fuhr Renault in der Tat nicht auf dem Niveau von Branchenleader Mercedes und lag auch hinter Ferrari zurück.

Weil zeitgleich auch das ehemalige Renault-Team (zu dieser Zeit unter dem Namen Lotus am Start) ins Straucheln geraten war, entschloss sich Renault zum Comeback als Werksteam. Dieser Schritt wurde zur Saison 2016 vollzogen.

Nur Motorenlieferant zu sein, das rechnet sich nicht

Die Begründung laut Abiteboul: "Es gibt schlicht und ergreifend keinen Business-Case, wenn du nur als Motorenlieferant auftrittst, wenn man die Kosten für die Technologie und den geringen Marketing-Wert bedenkt. Und das unabhängig davon, ob man gut oder schlecht ist."


Fotostrecke: Die Erfolgsbilanz von Red-Bull-Renault

Ein gutes Beispiel dafür liefert die Partnerschaft mit Red Bull: Als Sebastian Vettel zwischen 2010 und 2013 zum Seriensieger wurde und das Team reihenweise WM-Titel gewann, spielte Renault nur eine Nebenrolle. In die Schlagzeilen geriet man fast nur dann, wenn ein Red-Bull-Fahrzeug von Antriebsproblemen niedergestreckt worden war.

Nun spart Abiteboul nicht mit Kritik an Red Bull, indem er sagt: "Manche Teams könnten mit einem Motorenhersteller als Partner gut funktionieren, sodass der Motorhersteller sich nicht mal ins Team einkaufen müsste. Das würde aber eine andere Denkweise erfordern als die, die derzeit bei Red Bull vorherrscht."

Deutliche Kritik an Ex-Partner Red Bull

"Sind wir doch ehrlich: Wir haben es probiert und sind gescheitert. Deshalb hatten wir keine andere Wahl als das zu tun, was wir jetzt machen. Und das ist: ein eigenes Werksteam einsetzen."

Bisher aber fährt Renault seinen ehrgeizigen Zielen hinterher: Laut dem ursprünglichen Fünf-Jahres-Plan wollte der Rennstall sich ab 2016 sukzessive steigern und spätestens 2020 um den Titel kämpfen. Tatsache ist jedoch: Renault wartet noch immer auf den ersten Podestplatz seit dem Wiedereinstieg vor vier Jahren.

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