• 10. September 2020 · 18:37 Uhr

Imola will 13.000 F1-Tickets verkaufen, hat aber kein Rahmenprogramm

Bei der Formel-1-Rückkehr auf die Rennstrecke von Imola sollen zahlreiche Fans zugelassen werden - Doch werden die auf ein Zwei-Tages-Event anbeißen?

(Motorsport-Total.com) - Das Autodromo Enzo e Dino Ferrari kehrt dieses Jahr erstmals seit 2006 in den Formel-1-Kalender zurück. Das Rennwochenende am 31. Oktober und 1. November 2020 wird nur über zwei Tage gehen, denn aktuell gibt es kein Rahmenprogramm. Trotzdem versucht der Veranstalter, mittels eines Hygienekonzepts 13.000 Tickets an den Mann zu bringen.

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Tiffosi in Imola: 13.000 sollen es beim F1-Comeback an der Zahl werden Zoom Download

Auch fehlt noch eine offizielle Genehmigung des Rennens durch die Behörden, doch hinter den Kulissen soll bereits Einigung bestehen. Zusätzlich zu den Ticketverkäufen hofft Imola auf 500 Gäste im Fahrerlager, 500 Gäste von Sponsoren und 300 weiteren von den lokalen Behörden.

Bei der Vermarktung betritt die ehemalige Strecke des Großen Preises von San Marino Neuland: Der Große Preis der Emilia-Romagna, wie das Rennen heißen wird, geht nur über zwei Tage und hat aktuell keine Rahmenrennen. Als Rahmenserie ist der Formel-Renault-Eurocup im Gespräch, doch momentan liegen die Gespräche auf Eis, weil man das finale "Go" von den Behörden abwartet.

Dazu soll ein Hygienekonzept zum Einsatz kommen, das an den Nürburgring erinnert, nur noch einmal deutlich größer. Kurzum: Aus einem Event mit 13.000 Zuschauern mache man 13 mit jeweils 1.000 Zuschauern.

Umfassendes Hygienekonzept

Streckenchef Uberto Selvatico Estense beschreibt die Maßnahmen gegenüber 'Motorsport-Total.com': "Wir arbeiten verschiedene Parkkonzepte aus, um den Zugang zu den Tribünen auf eine andere Weise zu gewährleisten. Wir nutzen alle Tribünen auf der Strecke und planen, drei Sitze [zwischen den Kleingruppen] freizulassen, um das 'Social Distancing' zu gewährleisten."

"Wir arbeiten mit Blöcken von 1.000 Menschen. Jeder Block wird seinen eigenen Parkplatz haben. Auf diese Weise glauben wir, dass wir vom gesundheitlichen Standpunkt aus alles gewährleisten können. Die Tribünen liegen an der frischen Luft, deshalb wird es für alle sicher sein."

An diesem Wochenende findet mit dem Großen Preis der Toskana das erste Formel-1-Rennen des Jahres statt, bei dem Zuschauer erlaubt sein werden. 3.000 sind erlaubt worden. Im unweit entfernten Misano Adriatico darf die MotoGP beim zeitgleich stattfindenden Rennen an diesem und nächsten Wochenende sogar 10.000 Fans willkommen heißen.

Doch in Mugello wird man froh sein, die 3.000 Eintrittskarten überhaupt verkauft zu haben. Nachdem man die Tickets erst zu sehr hohen Preisen angeboten hat, musste man sie senken. Fans, die bereits gekauft hatten, erhielten Erstattungen. "Wir werden sie zum selben Preis anbieten wie Monza in der Vergangenheit. Das ist unsere Strategie", so Selvatico Estense. Ein Kontingent wird einheimischen Fans vorbehalten sein.

Die Einnahmen aus den Verkäufen werden zwischen dem Streckenbetreiber und der Formel 1 aufgesplittet. In der Vergangenheit war es üblich, dass die Strecken die Einnahmen für sich behalten konnten, dafür aber horrende Antrittsgebühren zahlen mussten. Das Modell ist in der Coronazeit ausgesetzt.

An Pathos spart er nicht: "Das wird ein außerordentliches und legendäres Event für alle werden, die die Formel 1 lieben!"

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