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Corona-Krise: McLaren kassiert Absage statt Millionenkredit vom Staat
Um die finanziellen Folgen der Corona-Krise abzufedern, bat McLaren die britische Regierung um ein Darlehen in Millionenhöhe, erhielt aber - vorerst - eine Absage
(Motorsport-Total.com) - Noch wurde in der Formel-1-Saison 2020 kein einziges Rennen gefahren, was nicht nur in die Kassen von Liberty Media ein großes Loch reißt. Auch die wirtschaftlichen Folgen für die Teams, deren Fabriken zeitweise schließen mussten und die um ihre Sponsoren bangen, sind immens. Sie hoffen auf Hilfen auch vom Staat.
Die McLaren Group beantragte daher ein staatliches Darlehen in Höhe von 150 Millionen Pfund (umgerechnet rund 171 Millionen Euro), soll von der britischen Regierung jedoch eine Absage kassiert haben, wie 'Sky News' berichtet. Demnach habe das Ministerium für Wirtschaft, Energie und Industriestrategie den Antrag abgelehnt.
In einer Erklärung gegenüber 'Sky News' sagte ein Sprecher von McLaren: "Wie viele andere britische Unternehmen sind wir von der gegenwärtigen Pandemie schwer betroffen. Wir stehen daher im ständigen Dialog mit unseren Banken, Investoren und der Regierung, um kurzfristige Geschäftsunterbrechungen zu bewältigen."
Ein beträchtlichen Teil seiner rund 4.000 Mitarbeiter musste McLaren wegen der Corona-Krise in Zwangsurlaub schicken. Die Verkaufszahlen brachen über Nacht ein und das Formel-1-Team wartet nach monatelangen Rennverschiebungen auf den Start der Grand-Prix-Saison, der für den 5. Juli in österreichischen Spielberg angesetzt ist.
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McLaren zählt zu den großen Traditionsteams der Formel 1. Schon seit den 1960er-Jahren ist der von Bruce McLaren gegründete Rennstall aktiv. Und hier zeigen wir sämtliche Grand-Prix-Fahrzeuge des Teams! Fotostrecke
Den Antrag auf Staatshilfe soll die Regierung mit der Begründung abgelehnt haben, dass der Hersteller nicht ausreichend nachgewiesen habe, dass alternative Finanzierungsquellen erschöpft seien. McLaren befindet sich mehrheitlich im Besitz von Mumtalakat, dem Staatsfonds Bahrains, mit weiteren kleineren Anteilseignern.
Aus Unternehmenskreisen heißt es, man führe zusätzlich zu der Bitte um staatliche Unterstützung parallel Gespräche über mittel- bis langfristige Finanzierungen, um weitere Investitionen in neue Produkte zu ermöglichen. Allerdings dauerten diese Diskussionen normalerweise mehrere Monate, was zu der Kreditanfrage geführt habe.
Die Gespräche mit der Regierung sollen trotz der Absage fortgesetzt werden. Es sei nach wie vor möglich, dass eine Form der Vereinbarung über staatliche Finanzierung erreicht wird. Schließlich ist McLaren nicht nur ein wichtiger britischer Exporteur, sondern investiert auch in die örtliche Technologieforschung und -entwicklung.