• 10. April 2020 · 16:12 Uhr

Ross Brawn warnt: Tausende von Arbeitsplätzen stehen auf dem Spiel

Ross Brawn warnt davor, zu lange mit einer Rückkehr zur Normalität zu warten - Auch die sozialen und wirtschaftlichen Folgen des Virus müsse man berücksichtigen

(Motorsport-Total.com) - Sportchef Ross Brawn hofft noch immer darauf, dass es eine halbwegs normale - sofern das in der aktuellen Situation möglich ist - Formel-1-Saison 2020 geben wird. Erst kürzlich kündigte er an, dass bei einem Start im Sommer noch bis zu 19 Rennen möglich seien. Gegenüber 'Sky' bekräftigt er nun noch einmal, dass er mit der Saison so schnell wie möglich beginnen möchte.

Foto zur News: Ross Brawn warnt: Tausende von Arbeitsplätzen stehen auf dem Spiel

Ross Brawn möchte so schnell wie möglich wieder Rennen austragen Zoom Download

"Natürlich müssen wir uns an die Vorgaben der Regierung halten", erklärt Brawn. "Aber ich denke, dass die Leute an irgendeinem Punkt wieder zur Arbeit gehen müssen", so der 65-Jährige. Die große Frage lautet aktuell, wann das der Fall sein wird. Das kann niemand absehen, weil niemand sicher weiß, wie sich die Situation rund um das Coronavirus in den einzelnen Ländern entwickeln wird.

Deswegen wäre es sogar möglich, dass sich die Krise noch bis ins Jahr 2021 zieht. Brawn möchte daher nicht abwarten, bis das Virus komplett verschwunden ist. Er deutet an, man könne auch vorher wieder Rennen austragen, sofern es "deutlich mehr Vorsichtsmaßnahmen als vorher" gebe. Brawn erinnert: "Diese Krankheit hat sozial und wirtschaftlich massive Auswirkungen."

Brawn warnt: "Wenn der Sport zusammenbricht ..."

"Das muss man auch berücksichtigen, wenn man entscheidet, wann die Zeit gekommen ist, wieder [zur Normalität] zurückzukehren", so der Formel-1-Sportchef. Was er meint: COVID-19 ist längst nicht mehr nur eine Gefahr für die Gesundheit der Menschen. Das Virus hat auch die Wirtschaft weltweit in eine Krise gestürzt. Dabei möchte Brawn keinesfalls die gesundheitliche Gefahr durch das Virus kleinreden.


Interview mit F1-Sportchef Ross Brawn

Video wird geladen…

Im Interview stellt sich Formel-1-Sportchef Ross Brawn den derzeit drängenden Fragen rund um Coronavirus, Mercedes-Dominanz und Regel-Revolution 2021! Weitere Formel-1-Videos

"Aber auch die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen der Krankheit werden langsam ein realer Faktor", betont er und erklärt: "Wir müssen eine Balance finden, die es ermöglicht, wieder eine gewisse Normalität zu erlangen. Sport ist ein wichtiger Faktor für das Wohlbefinden der Menschen. Er unterhält sie, er beschäftigt sie, und es sind viele positive Emotionen damit verbunden."

Zudem erinnert er daran, dass auch in der Formel 1 viele Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen. "Wir beschäftigen Tausende von Menschen. Wenn der Sport zusammenbricht, dann verlieren mehrere Tausend Menschen ihre Jobs", so Brawn, der auch weiß, dass sich die Lage nicht von heute auf morgen entspannen wird. Vielmehr werde es eine "Übergangsphase" gebe.

Wie würde man bei einem erneuten Coronafall reagieren?

Es werde nicht so laufen, "dass es an einem Tag in Ordnung ist und am anderen nicht", ist sich Brawn bewusst. Er hofft daher, dass man in der angesprochenen Übergangsphase langsam zur Normalität zurückkehren kann. Allerdings müsse man "so vorsichtig wie möglich sein, um das Risiko zu minimieren", so Brawn. Möglicherweise könnte man dann auch wieder Rennen fahren.


Interview: Todt über Coronakrise, Ferrari-Affäre und mehr

Video wird geladen…

FIA-Präsident Jean Todt spricht im Interview über die Auswirkungen der Coronakrise auf die Formel 1, die daraus resultierende neue Herangehensweise im Motorsport generell und die kontroverse Ferrari-Affäre! Weitere Formel-1-Videos

Allerdings bleiben in diesem Szenario einige Fragen offen. Was wäre zum Beispiel, wenn ein Fall wie in Melbourne eintritt, als ein McLaren-Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet wurde? "Wir müssten uns dann die Umstände anschauen. War es in der Fabrik oder an der Strecke? Und wir müssten einen Plan haben, um damit umzugehen", weiß Brawn.

Die Formel 1 hat in dieser Woche einen Teil ihrer Mitarbeiter in Großbritannien in Kurzarbeit geschickt. Brawn und der weiteren Führungsebene wurde das Gehalt um 20 Prozent gekürzt.

Anzeige Unser Formel-1-Shop bietet Original-Merchandise von Formel-1-Teams und Formel-1-Fahrern - Kappen, Shirts, Modellautos, Helme und vieles mehr
Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Die letzten 10 F1-Fahrer, die ihr Cockpit trotz Vertrag verloren haben
Die letzten 10 F1-Fahrer, die ihr Cockpit trotz Vertrag verloren haben
Foto zur News: FIA-Gala in Kigali
FIA-Gala in Kigali

Foto zur News: Die Vertragslaufzeiten der aktuellen Formel-1-Strecken
Die Vertragslaufzeiten der aktuellen Formel-1-Strecken

Foto zur News: Update: Formel-1-Designstudie für 2026
Update: Formel-1-Designstudie für 2026

Foto zur News: Der Formel-1-Kalender 2025 zum Durchklicken
Der Formel-1-Kalender 2025 zum Durchklicken
Anzeige Die perfekte Belohnung nach einer schnellen Runde!
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: "Das ist kein Kindergarten, das ist eine Weltmeisterschaft!" | Jahresinterview mit Max Verstappen
"Das ist kein Kindergarten, das ist eine Weltmeisterschaft!" | Jahresinterview mit Max Verstappen
Foto zur News: Die One-Hit-Wonder der Formel 1
Die One-Hit-Wonder der Formel 1

Foto zur News: Hätte Ferrari McLaren in Abu Dhabi schlagen können?
Hätte Ferrari McLaren in Abu Dhabi schlagen können?

Foto zur News: McLaren vs. Ferrari: Wer holt sich den Konstrukteurstitel?
McLaren vs. Ferrari: Wer holt sich den Konstrukteurstitel?
formel-1-countdown
f1 live erleben: hier gibt's tickets
Australien
Melbourne
Hier Formel-1-Tickets sichern!

China
Schanghai
Hier Formel-1-Tickets sichern!

Japan
Suzuka
Hier Formel-1-Tickets sichern!
Formel 1 App