• 27. Januar 2020 · 19:28 Uhr

Hockenheim will "Mobilitätszentrum der Zukunft" werden

Der Hockenheimring sucht nach dem vorerst letzten Formel-1-Rennen seine Rolle - Als Wirtschaftsstandort will man Innovation & Vision verbinden

(Motorsport-Total.com) - Der Deutschland-Grand-Prix 2019 wurde von den Formel-1-Fans zum besten Rennen des Jahres und zum besten des gesamten Jahrzehnts gewählt. Es könnte dennoch der letzte Grand Prix in Hockenheim gewesen sein. "Die Tür für die Zukunft ist aber nicht zu", bleiben die Verantwortlichen des Rings optimistisch.

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Max Verstappen konnte im Regenchaos 2019 auf dem Hockenheimring gewinnen Zoom Download

Er würde sich ein Formel-1-Rennen auf der Traditionsrennstrecke vor allem für die Fans wünschen, meint Jorn Teske. "Auch weil wir mit unserem Rennen im vergangenen Sommer unter die besten Rennen der letzten zehn Jahre gewählt wurden", wird der Geschäftsführer von der 'Rhein-Neckar-Zeitung' zitiert.

Trotz des tollen Publikumszuspruchs sucht man Deutschland vergeblich im Rennkalender 2020. Zum sechsten Mal wird es in einer Formel-1-Saison keinen Grand Prix in der Bundesrepublik geben. Schon das Rennen im Vorjahr konnte erst nach kniffligen Verhandlungen und dem Engagement von Mercedes als Sponsor stattfinden.

Liberty würdigt "Heimat des Automobils"

Chase Carey, Formel-1-Boss, hatte noch im Juli vor Bekanntgabe des Kalenders 2020 betont, wie "unglaublich" wichtig Deutschland als "Heimat des Automobils" für ihn sei. "Es gibt viele deutsche Fans, ein deutsches Team hat die letzten fünf WM-Titel gewonnen, ein deutscher Fahrer fährt um die Weltmeisterschaft", wird er im Sommer von 'Sportbild' zitiert.

Trotz der Erfolgsserie von Mercedes und Siegfahrer Sebastian Vettel bei Ferrari wurde es nichts mit der Vertragsverlängerung. Schon damals seien die Gespräche "kompliziert" gewesen, musste der US-Manager zugeben. "Aber unsere Begeisterung für Deutschland und den deutschen Markt wird immer bleiben."

Darauf hoffen die neuen Geschäftsführer Teske und Jochen Nerpel, die von Georg Seiler übernommen haben. Als "stagnierendes Feld" bezeichnet Teske den Motorsport. Hockenheim richtet sich daher neu aus. Zwar wird die DTM noch ihr Finale auf dem Ring fahren, der Saisonauftakt wurde jedoch gestrichen. Außerdem wird ein Drag-Race ("Nitrolympx") und das Jim-Clark-Revival veranstaltet.


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Ansonsten will sich der Ring vor allem als Wirtschaftsstandort präsentieren. Hockenheims Oberbürgermeister Marcus Zeitler betont: "Der Hockenheimring muss für die Zukunft zu einem modernen Wirtschaftsstandort ausgebaut werden. Hier können wir beweisen, dass Visionen und Innovationen zusammenpassen, wenn wir alle an einem Strang ziehen."

Das Ziel: Die Privatwirtschaft an den Ring locken. Mit der emodrom GmbH und dem Porsche-Experience-Center ist das schon zum Teil gelungen. Die Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) stattete dem Hockenheimring Anfang Januar einen Besuch ab.

Dabei hielt sie fest, dass sie die Absicht begrüße, dass der Ring neue Wege gehe und ein "technologieoffenes Mobilitätszentrum der Zukunft" aufbaue. Als Messestandort und Veranstalter von Großveranstaltungen, etwa Konzerten, könnte sich der Hockenheimring ebenso etablieren.

Mick Schumacher als neues Zugpferd?

Ganz ausgeschlossen ist auch eine Rückkehr der Formel 1 nicht. Mit der Expansion des Rennkalenders auf 25 Rennen könnte für Deutschland noch Platz frei werden. Jedoch ist fraglich, ob sich die Ringverantwortlichen und die Formel-1-Rechteinhaber über die Höhe des Antrittsgeldes einig werden.

Ein weiterer Faktor könnte Mick Schumacher werden. Der Sohn von Michael Schumacher fährt aktuell in der Formel 2 und dürfte in ein paar Jahren in die Königsklasse aufsteigen - und so zum neuen Zugpferd einer Motorsport-Euphorie werden.

Wie hoch schätzt Carey diese Chance ein? "Mick hat als Sohn von Michael Schumacher einen besonderen Platz bei uns. Er muss aber die Chance bekommen, er selbst zu sein und seine eigenen Ziele zu erreichen. Wir wollen ihm eine Möglichkeit geben, seine Träume zu verfolgen." Er fügt hinzu: "Aber ein Markt ist nie nur von einem Fahrer abhängig. Dazu gehören immer mehrere Faktoren."

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