• 21. Oktober 2019 · 11:39 Uhr

Bilanz 2018: Renault mit Millionenverlust in der Formel 1

Erstmals seit dem Wiedereinstieg als Werksteam hat Renault 2018 mit dem Formel-1-Projekt Verlust geschrieben, doch es gibt Erklärungen für diese Zahlen

(Motorsport-Total.com) - Das Geschäftsjahr 2018 endete im Minus: Formel-1-Werksteam Renault hat zum ersten Mal seit seinem Comeback im Jahr 2016 keinen positiven Jahresabschluss hingelegt. Wie aus den nun veröffentlichten Unternehmensdaten hervorgeht, rutschte der französisch-britische Rennstall im vergangenen Jahr in die Verlustzone.

Foto zur News: Bilanz 2018: Renault mit Millionenverlust in der Formel 1

Renault hat nun seine Bilanzzahlen für das Geschäftsjahr 2018 vorgelegt Zoom Download

Demnach folgte auf einen geringen Profit von rund 1,3 Millionen Euro im Jahr 2017 ein deutliches Minus von 8,6 Millionen Euro im Jahr 2018. Dafür macht Renault explizit das im Verhältnis zu Euro und US-Dollar "schwache" britische Pfund verantwortlich, spricht aber auch von "zusätzlichen Ressourcen", die man während der Formel-1-Saison 2018 für die Weiterentwicklung aufgebracht habe.

In der Tat hat Renault im vergangenen Jahr erneut einiges in sein Formel-1-Team investiert. Aus den Bilanzunterlagen geht hervor, dass der Rennstall von 606 auf insgesamt 676 Personen angewachsen ist, was mit höheren Lohnkosten von rund elf Millionen Euro zu Buche schlug.

Was der bestbezahlte Mitarbeiter verdient

Darin enthalten: Der höchstbezahlte leitende Angestellte, vermutlich Renault-Teamchef Cyril Abiteboul, erhält nach den Bilanzangaben ein Jahresgrundgehalt von 372.000 Euro.

Zudem sind 2018 etwa 12,3 Millionen Euro für Modernisierungsarbeiten in der Renault-Fabrik in Enstone in England verwendet worden. Damit knüpfte der Hersteller an seine Ausgaben der Vorsaisons an, als er bereits insgesamt 40,2 Millionen Euro in den Teamstandort investierte.


Fotostrecke: Renault-Meilensteine in der Formel 1

Sehr viel mehr soll jetzt in Enstone nicht mehr passieren, heißt es im Finanzbericht des Rennstalls: "Die notwendigen größeren Investments sind jetzt getätigt." Allerdings befänden sich schon jetzt "weitere Großprojekte" in Planung, damit Renault sein "langfristiges Ziel", den Gewinn der Konstrukteurs-WM in der Formel 1, auch erreichen könne.

Renault sorgt sich um bevorstehenden Brexit

Explizit erwähnt wird in diesem Zusammenhang auch der bevorstehende EU-Austritt Großbritanniens, der sogenannte Brexit. Renault verfolge die aktuellen politischen Entwicklungen genau und arbeite "Pläne für die unterschiedlichen Szenarien" aus, heißt es im Bilanzschreiben. Man prüfe zum Beispiel konkret, inwiefern sich Unternehmensstandorte in EU-Ländern für das Formel-1-Projekt nutzen ließen.

Klar positive Nachrichten gab es übrigens auch: Der Umsatz des Rennteams stieg im Vergleich zu 2017 um knapp 22 Millionen auf rund 170 Millionen Euro an. Die Gründe dafür: Renault hat 2018 mehr Geld durch Sponsoring eingenommen und gleichzeitig die Bonuszahlungen für den Sprung von P9 auf P6 in der Konstrukteurswertung erhalten. P4 aus 2018 und dessen finanzielle Folgen wiederum gehen dann in die Unternehmensbilanz 2019 ein.

Anzeige Unser Formel-1-Shop bietet Original-Merchandise von Formel-1-Teams und Formel-1-Fahrern - Kappen, Shirts, Modellautos, Helme und vieles mehr
Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Michael Schumacher: Der Weg zum Formel-1-Comeback 2009
Michael Schumacher: Der Weg zum Formel-1-Comeback 2009
Foto zur News: Die letzten 10 F1-Fahrer, die ihr Cockpit trotz Vertrag verloren haben
Die letzten 10 F1-Fahrer, die ihr Cockpit trotz Vertrag verloren haben

Foto zur News: FIA-Gala in Kigali
FIA-Gala in Kigali

Foto zur News: Die Vertragslaufzeiten der aktuellen Formel-1-Strecken
Die Vertragslaufzeiten der aktuellen Formel-1-Strecken

Foto zur News: Update: Formel-1-Designstudie für 2026
Update: Formel-1-Designstudie für 2026
Anzeige Die perfekte Belohnung nach einer schnellen Runde!
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: "Das ist kein Kindergarten, das ist eine Weltmeisterschaft!" | Jahresinterview mit Max Verstappen
"Das ist kein Kindergarten, das ist eine Weltmeisterschaft!" | Jahresinterview mit Max Verstappen
Foto zur News: Die One-Hit-Wonder der Formel 1
Die One-Hit-Wonder der Formel 1

Foto zur News: Hätte Ferrari McLaren in Abu Dhabi schlagen können?
Hätte Ferrari McLaren in Abu Dhabi schlagen können?

Foto zur News: McLaren vs. Ferrari: Wer holt sich den Konstrukteurstitel?
McLaren vs. Ferrari: Wer holt sich den Konstrukteurstitel?
f1 live erleben: hier gibt's tickets
Australien
Melbourne
Hier Formel-1-Tickets sichern!

China
Schanghai
Hier Formel-1-Tickets sichern!

Japan
Suzuka
Hier Formel-1-Tickets sichern!
Formel-1-Datenbank
Formel-1-Datenbank: Ergebnisse und Statistiken seit 1950
Formel-1-Datenbank:
Ergebnisse und Statistiken seit 1950

Jetzt unzählige Statistiken entdecken & eigene Abfragen erstellen!

Formel 1 App