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Toto Wolff: Neue Formel-1-Teams kommen, um Geld zu verdienen
Toto Wolff überrascht es nicht, dass es für die kommenden Jahre neue Teams an einem Formel-1-Einstieg interessiert sind - Königsklasse stehe vor "Meilenstein"
(Motorsport-Total.com) - In der Formel 1 fahren aktuell zehn Teams. Nimmt man Racing Point raus, bei dem es sich effektiv um das alte Force-India-Team handelt, war Haas 2016 das letzte neue Team, das den Einstieg in die Königsklasse gewagt hat. In Zukunft könnte es aber weitere neue Rennställe geben, die sich in der Formel 1 versuchen wollen. Toto Wolff glaubt, dass es für den Zeitraum ab 2021 einige Bewerber geben wird.
"Das Businessmodell für Formel-1-Teams wird sich mit der Einführung der Kostenobergrenze ab 2021 ändern", erinnert der Mercedes-Teamchef und erklärt: "Bei den Topteams wird es einige substanzielle Einsparungen geben, und ich denke, dass sich die Lücke bei der Performance verkleinern wird. Es wird die Möglichkeit geben, die Verluste zu reduzieren - oder sogar profitabel zu werden."
"Beispiele dafür kann man in den USA sehen. Ich denke, man wird - anders als heute - nicht nur aus Marketinggründen ein eigenes Formel-1-Team besitzen, [...] oder als individuelles Investment. Es wird ein echtes Geschäft werden. Das wird passieren, und deshalb bin ich nicht überrascht, dass es Interesse von potenziellen Investoren oder Teambesitzern gibt", so Wolff.
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Laut dem Österreicher ist das ein "Meilenstein" für die Formel 1. Offiziell wurde die Ausschreibung für die Saison 2021 noch nicht gestartet. Mit Panthera gibt es aber bereits mindestens ein neues Projekt, das kein Geheimnis daraus macht, bereits in der übernächsten Saison einsteigen zu wollen. Wolff erklärt aber auch, dass es nun keine Flut an neuen Teams geben dürfe.
"Es muss glaubwürdig sein", erklärt er im Hinblick auf neue Formel-1-Projekte. Man müsse jeden Fall abwägen und schauen, ob es Sinn ergebe, ein weiteres Team aufzunehmen. "Aber ich denke, dass das alle so sehen. Liberty, die FIA und die Teams haben ein gemeinsames Ziel, und das sehe ich positiv", so Wolff. Tatsächlich hat Liberty nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass die aktuellen Teams Priorität genießen.
Gegenüber 'Auto Bild motorsport' erklärte Formel-1-Sportchef Ross Brawn zuletzt in diesem Zusammenhang, dass man neue Teams "frühestens ab 2022" zulassen wolle. "Das Letzte, was wir brauchen können, sind Teams, die kommen und gehen, wie es in der Vergangenheit der Fall war", so Brawn.