"Wir stehen dahinter": Budgetobergrenze wird laut Toto Wolff kommen
Toto Wolff erklärt, warum Mercedes hinter einer Kostendeckelung in der Formel 1 steht - Er ist sich sicher, dass es ab 2021 eine Budgetgrenze geben wird
(Motorsport-Total.com) - Dass eine Budgetobergrenze in der Formel 1 kommen soll, darüber sind sich eigentlich alle einig. Bereits ab 2021 soll der Kostendeckel eingeführt werden - zunächst schrittweise. Offiziell ist bislang zwar noch nichts, doch Mercedes-Teamchef Toto Wolff ist mehr als zuversichtlich, dass die Pläne umgesetzt werden. Auch Mercedes selbst stehe voll hinter einer Kostenobergrenze.
"Die Formel 1 steht für eine Leistungsgesellschaft, gnadenlosen Elitismus und dafür, dass das beste Auto und der beste Mann gewinnt - ungeachtet der Ressourcen", erinnert Wolff und erklärt: "Letztendlich zählt die Rundenzeit. [...] So war die Formel 1 immer. Vielleicht ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, an dem wir sagen, dass wir so nicht mehr weitermachen können, weil unsere Budgets in den vergangenen 30 Jahren gestiegen sind."
"Eine Budgetobergrenze wird kommen", ist er sich sicher und erklärt: "Dem haben wir zugestimmt, weil wir glauben, dass die Formel 1 prinzipiell nur dann nachhaltig sein wird, wenn die Teams irgendwann profitabel werden." Er zieht einen Vergleich zu NFL und NBA und erklärt: "Die Teams haben einen echten Wert. Es sind Franchises und eigenständige Unternehmen, die alleine überleben und wachsen können."
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Wolff erklärt, dass sonst immer die Gefahr bestehe, dass Teams aus der Formel 1 aussteigen, "weil sie zu erfolgreich oder nicht erfolgreich genug" sind. So sei es in der Vergangenheit bereits mehrfach gewesen. "Darum muss [die Formel 1] ein geeignetes Geschäftsszenario sein", fordert er und erklärt: "Das wird passieren, und wir sind ein Teil davon. Wir stehen dahinter."
Angeblich geht es vor der finalen Absegnung nur noch um Detailfragen. "Wir sind nur noch zweistellige Millionenbeträge auseinander, nicht mehr dreistellige", erklärte Liberty-Media-Geschäftsführer Greg Maffei zuletzt. "Ich denke, wir werden Wege finden, um einen sanften Übergang zu ermöglichen", zeigt sich Wolff optimistisch. Zuletzt war die Rede von einem Stufenmodell, bei dem die endgültige Grenze 2023 erreicht wird.