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Grand Prix von Mexiko: Ab 2020 keine staatlichen Zuschüsse mehr
Aufgrund des geplanten Bahnprojektes "Maya-Zug" stehen dem Mexiko-Grand-Prix ab 2020 keine staatlichen Zuschüsse mehr zu - Steht das Rennen auf der Kippe?
(Motorsport-Total.com) - Wird der Große Preis von Mexiko 2019 zum letzten Mal ausgetragen? Die Zukunft des Rennens auf dem Autodromo Hermanos Rodriguez ist mehr denn je in Gefahr, denn wie Claudia Sheinbaum, die Bürgermeisterin von Mexiko-Stadt, erklärt, wird es ab 2020 keine staatlichen Zuschüsse mehr für das Rennen geben. Das berichtet die mexikanische Zeitung 'El Financiero'.
Die mexikanische Regierung steckt in jedem Jahr 400 Millionen Pesos (rund 18 Millionen Euro) in die Austragung des Rennens, will die Summe aber zukünftig in ein anderes Projekt investieren: Mit dem Mega-Eisenbahnprojekt "Maya-Zug" soll der wirtschaftlich abgehängt Südosten Mexikos wieder Anschluss erreichen. Die Bahnstrecke über 1.500 Kilometer soll in den kommenden Jahren entstehen.
Ohne Zuschüsse steht der Grand Prix in Mexikos Hauptstadt vor dem Aus. Die Finanzierung soll laut Sheinbaum noch für 2019 gesichert sein, für alle weiteren Austragungen sucht man nach anderen Wegen, um das Rennen zu unterstützen. "Wir haben uns bereits mit Ocesa (Rennpromoter; Anm. d. Red.) zusammengesetzt, um zu sehen, ob der Betrag reduziert werden kann oder es andere Alternativen gibt", wird die Bürgermeisterin zitiert.
Fotostrecke: Triumphe & Tragödien in Mexiko
Die Geschichte des Grand Prix von Mexiko ist untrennbar mit der heute unter dem Namen Autodromo Hermanos Rodriguez bekannten Rennstrecke verbunden. Am Anfang jedoch steht eine Tragödie. Am 1. November 1962, kurz nach Eröffnung der Strecke, lässt Ricardo Rodriguez bei einem Unfall in der gefürchteten Peraltada-Kurve sein Leben. Der 20-jährige Mexikaner saß in einem Lotus 24 aus der Formel 1, das Rennwochenende zählte aber nicht zur Formel-1-Weltmeisterschaft. Unfallursache war ein Bruch der Hinterradaufhängung. Die Trauer in Mexiko ist groß und wird noch größer, als neun Jahre später, am 11. Juli 1971, auch Ricardo Rodriguez' älterer Bruder Pedro Rodriguez (Foto) tödlich verunglückt. Nach zwei Siegen in der Formel 1 wird ihm beim Rennen der Interserie der Norisring in Nürnberg zum Verhängnis. Als Ehrerweisung an die beiden verunglückten Nationalhelden erhält die Grand-Prix-Piste in Mexiko-Stadt den Namen Autodromo Hermanos Rodriguez. Fotostrecke
Der Große Preis von Mexiko war 2015 nach 23-jähriger Pause zurück in den Formel-1-Kalender gekehrt. Nico Rosberg gewann das Debütrennen, ein Jahr später Lewis Hamilton, der sich in den beiden vergangenen Jahren dort den Titel sichern konnte. Die beiden Rennen wurden jeweils von Max Verstappen gewonnen.
Mexiko wurde viermal hintereinander zum besten Promoter der Formel 1 gekürt.