Brexit: Formel-1-Teams wollen Brief an Premierministerin verfassen
Gegen einen "harten" Brexit ohne Austrittsabkommen gehen Formel-1-Teams und der britische Verband auf die Barrikaden - Sie fürchten um ihre Konkurrenzfähigkeit
(Motorsport-Total.com) - Drei namentlich unbekannte Formel-1-Teams und der Motorsport-Verband Großbritanniens erwägen es, sich in einem Brief an Premierministerin Theresa May zu wenden. Grund für die Initiative ist die Drohkulisse eines Brexits ohne ein Austrittsabkommen, der die wirtschaftliche und damit auch die sportliche Konkurrenzfähigkeit der Mannschaften entscheidend beeinträchtigen könnte.
Da sieben von zehn Teams auf der Insel beheimatet sind, sie eng mit anderen Niederlassungen sowie Partnern auf dem europäischen Festland zusammenarbeiten und sie für viele Grand Prix in die EU reisen müssen, kämen vertraglich nicht geregelte Zollbestimmungen und die Abwesenheit von Handelskommen für sie eine Katastrophe gleich. Entsprechend laut sind nun die Hilfeschreie.
David Richards, der Chef des britischen Motorsportverbandes, meint im Rahmen der Autosport International Show: "Wir sollten stolz darauf sein, dass die besten Formel-1-Teams bei uns zu Hause sind. Aber wir machen ihnen das Leben schwer. Wir sollten alles unternehmen, damit es nicht passiert." Mit dem Brief wollen er und seine Mitstreiter die Politik zur Vernunft bewegen - also neue Verhandlungen über ein Austrittsabkommen, das im britischen Parlament auch mehrheitsfähig ist.