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TV-Quoten fünf Prozent im Minus, aber: Formel-1-Boss schwärmt
Der Wechsel ins Pay-TV bereitet der Formel 1 Probleme - Drei Prozent mehr Zuschauer an den Strecken und starkes Wachstum auf Social-Media-Plattformen
(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Boss Chase Carey ist mit den Fernseh-Einschaltquoten der Königsklasse im Jahr 2018 zufrieden. Dass die Zuschauerzahlen weltweit um fünf Prozent zurückgegangen sind, führt er auf den Wechsel der Übertragungsrechte vom Free- ins Pay-TV - allen voran in Italien - zurück. Auch der digitale Wandel spielt eine Rolle, da die Werte Liberty Medias eigenes Streaming-Angebot F1TV Pro sowie Abrufmöglichkeiten in den Mediatheken der lokalen Rechteinhaber nicht umfassen.
Rechnet man Italien - traditionell einer der stärksten TV-Märkte und neuerdings nur im Bezahlfernsehen mit Formel 1 versorgt - nicht mit, legte die Serie in der laufenden Saison bei den Einschaltquoten um ein Prozent zu. "Was die Qualifying-Samstage betrifft sogar mehr", sagt Carey ohne auf Details wie den Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen einzugehen.
Besonders stark wäre die Formel 1 auf den strategisch wichtigen Märkten USA (50 Prozent) und China (265 Prozent) gewachsen, weiß Chase Carey. Jedoch bewegten sich die Werte dort zuletzt auf einem so bescheidenem Niveau, dass auch dreistellige Prozentzahlen mit Vorsicht zu genießen sind.
Fortschritte im Digitalbereich beglücken Carey, der 18,1 Millionen Follower auf Facebook, Twitter, Instagram und Co. erwähnt - 50 Prozent mehr als 2017. 31 Prozent mehr Interaktionen in den sozialen Netzwerken an einem Rennwochenende und 66 Prozent mehr angesehene Videos verleiten ihn zu der Aussage, dass die Formel 1 der "am stärksten wachsende Sport auf Social Media" wäre.
Auch den Zuspruch an den Tribünen lobt der US-Amerikaner. Drei Prozent mehr Zuschauer seien an die 16 Strecken, die bereits 2017 im Kalender waren und Vergleichswerte liefern, gekommen. "Die Resonanz auf die neue Programmpunkte rund um Merchandising, Streckenbegehungen, Hot Laps, den Champions' Club und den Paddock Club sind auf großen Zuspruch gestoßen", so Carey.