"Interessant für Fans": Formel 1 verteidigt Deal mit Wettanbieter
Chase Carey hat keine Bedenken, die Formel 1 für komplexe Sportwetten zu öffnen, spricht aber ungern über die finanziellen Perspektiven des Schachzugs
(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Boss Chase Carey hat Kritik daran, dass die Königsklasse in Zukunft mit Wettanbietern zusammenspannen wird, deutlich widersprochen. Eine im September verkündete Partnerschaft mit dem Unternehmen Interregional Sports, das Formel-1-Wetten technisch umsetzen und Sublizenzen vergeben wird, sei eher ein Anreiz für Fans als eine fragwürdige Methode, für Publicity zu sorgen.
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Chase Carey hat keine Bedenken, die Formel 1 für Sportwetter weiter zu öffnen Zoom Download
"Natürlich sind mit Wetten auch Verantwortung und Verpflichtungen verbunden", sagt Carey. "Wir wollen sicherstellen, dass alles auf gesundem Wege passiert und die Integrität überwacht wird. Aber es ist doch klar, dass die Fans daran Spaß haben und es für sie dadurch interessanter wird. Es sorgt für mehr Spannung." Vorbild war offenbar das Angebot "Fantasy Football" der Profiliga NFL.
Bei dem Online-Managerspiel geht es nicht um echtes Geld, sondern um den Spaß daran, individuelle Leistungen und Ergebnisse vorauszuahnen. "Es ist eine Art Sponsoring, aber auch etwas, das mehr Möglichkeiten schafft, in Kontakt mit unserem Sport zu kommen und auf Dinge zu wetten, auf die man normalerweise nicht wetten kann", weiß Carey, der sich neue Perspektiven verspricht.
Ob die Formel 1 sich von der Zusammenarbeit mit Interregional Sports nur Publicity und Sponsorengelder erhofft oder ob sie sich selbst an möglichen Wetteinnahmen beteiligen lässt, beantwortet Carey nicht abschließend. "Wir sind nicht im Wettgeschäft tätig", tastet er sich vor, "wir sind mehr damit beschäftigt, überhaupt Wettmöglichkeiten zu schaffen und dafür Werbung zu machen."