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Neue Force-India-Besitzer: Wer ist außer Stroll dabei?
Lawrence Stroll ist der bekannteste Name hinter der Force-India-Übernahme: Wir erklären, wer noch zu dem finanzkräftigen Konsortium gehört
(Motorsport-Total.com) - Die Beteiligung von Lawrence Stroll an der Force-India-Übernahme hat die Schlagzeilen bestimmt, dabei ist der Vater von Williams-Pilot Lance Stroll nicht der einzige, der an der Rettung des Teams beteiligt ist. Der Kanadier führt ein Konsortium aus engen Partnern und Freunden an, das sich in Zukunft gemeinsam um die Geschicke des Teams kümmern wird.
Stroll soll dabei der Hauptinvestor sein und das meiste Geld in das Team stecken, während die anderen Teilhaber kleinere Anteile mitbringen. Trotzdem spielen auch sie eine wichtige Rolle, weswegen wir im Detail klären wollen, wer neben Stroll in den Deal um Force India involviert ist.
Andre Desmarais (Kanada): Die Familie Desmarais ist laut 'Canadian Business' die siebtreichste des Landes, während Stroll auf 55 geführt wird. Das Familienunternehmen Power Corporation wurde von Paul Desmarais aufgebaut. Sein jüngerer Sohn Andre ist Vize-Vorstand, -Präsident und Co-Geschäftsführer.
Das Unternehmen ist hauptsächlich in Finanzservices involviert, besitzt aber auch Interesse an Kommunikation und Energie und besitzt kleinere Anteile an Unternehmen wie Adidas, Total und Pernod Ricard. Zudem ist man bekannt für politische Verbindungen: Andres Frau France ist die Tochter des ehemaligen Premierministers Jean Chretien.
Jonathan Dudman (Großbritannien): Dudman ist Geschäftsführer von Monaco Sports and Management, einem Unternehmen, das sich selbst als "Management-Beratungsfirma, die vor allem reiche Kunden und ihre Familien bedient" bezeichnet. MSM wurde in Monaco als Teil von IMG gegründet und bekam 2010 seine aktuelle Identität.
Dudman arbeitet mit vielen Prominenten und Sportlern zusammen und schaut besonders auf ihre finanziellen und rechtlichen Interessen. Stroll ist dabei ein langjähriger Kunde. Neben seiner Verbindung zum Motorsport war er früher ein Direktor von Jody Scheckters Geschäft, der Laverstoke Farm.
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John Idol (USA): Idol stieß 1984 zu Polo Ralph Lauren, wurde dort Gruppen-Vorsitz und Bereichsleiter. 1997 wurde er zum Geschäftsführer von Donna Karan ernannt. Nach dem Zusammenschluss mit LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton 2001 verließ er das Unternehmen.
Seit 2003 ist er Co-Eigner und Geschäftsführer der Modemarke Michael Kors und arbeitet eng mit Stroll zusammen, mit dem er das Unternehmen aufgebaut hat. Zu den aufsehenerregenden Handlungen gehörte der Kauf der Schuhmarke Jimmy Choo. 2016 und 2017 war Michael Kors ein Sponsor von McLaren.
John McCaw jun. (USA): McCaw ist der drittälteste von vier Brüdern, die ihr Vermögen im Bereich Telekommunikation machten, als sie 1994 das Unternehmen McCaw Cellular ihres Vaters für 12,6 Milliarden Dollar an AT&T verkauften. Der älteste Bruder Bruce besitzt starke Verbindungen in den Motorsport: Ihm gehörte das ChampCar-Team PacWest, das von 1993 bis 2002 fuhr und für das Fahrer wie Mauricio Gugelmin, Mark Blundell und Scott Dixon unterwegs waren.
John jun. hat sich auf andere Sportarten konzentriert und war früher Teileigner der Vancouver Canucks (NHL), der Vancouver Grizzlies (NBA) und der Seattle Mariners (MLB). Wie seine Brüder Bruce und Craig interessiert er sich auch für Oldtimer und besitzt eine unglaubliche Sammlung inklusive eines Ferrari 250GTO.
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Nummer 12: Der italienische Pasta-Millionär Franco Ambrosio sowie die ehemaligen Shadow-Techniker Alan Rees, Jackie Oliver, Dave Wass und Tony Southgate (die Initialen ihrer Nachnamen bilden den Teamnamen) gründen 1977 den Rennstall Arrows. Bereits beim dritten Rennen, in Long Beach 1978, sammelt Riccardo Patrese den ersten WM-Punkt. Zwischen 1991 und 1996 heißt das Team, das zwischenzeitlich mit Porsche-Motoren fährt, wegen des Engagements des japanischen Geschäftsmannes Wataru Ohashi Footwork. Fotostrecke
Michael de Picciotto (Schweiz): De Picciotto war früher Oberster Geschäftsführer der Union Bancaire Privée mit Sitz in Genf, die von seinem Onkel Edgar gegründet wurde. 2016 verließ er den Posten, um Vizevorstand des Aufsichtsrates von Engel & Völkers zu werden, einem Franchisegeber im Bereich der Vermittlung von Wohn- und Gewerbeimmobilien sowie von Yachten und Flugzeugen.
Laut dem Hamburger Unternehmen besitzt der Schweizer einen "gut etablierten Ruf als kreativer und erfahrener Banker, der mit den Unvorhersehbarkeiten und den Herausforderungen der zeitgenössischen Finanzwelt gut vertraut ist".
Silas Chou (Hongkong): Drei Jahrzehnte lang ist der 72-jährige Chou schon ein enger Partner von Stroll. Er stammt aus einer reichen Familie aus Hongkong, die großes Interesse an Textilien besitzt, und hat sich bislang auf die Herstellung in diversen Modebereichen in Fernost fokussiert.
Zusammen haben sie Tommy Hilfiger, wo Chou als Vorstand agiert, zu einer globalen Marke aufgebaut. Gleiches haben sie später mit der Hilfe von John Idol mit Michael Kors gemacht. Chou war zudem auch bei Karl Lagerfeld, Pepe Jeans und Esprit involviert.