Ausschreibung vor Ende: Wo läuft die Formel 1 2018 im TV?

(Motorsport-Total.com) - Wo wird die Formel 1 2018 zu sehen sein? Die aktuellen TV-Verträge in Deutschland laufen in diesem Jahr aus. Laut Informationen der Deutschen Presse-Agentur endet an diesem Freitag die neue Ausschreibung - der Ausgang ist offen. Fans können hoffen, dass RTL weiterhin im Boot bleibt, zumindest kündigt Sportchef Manfred Loppe bei 'dpa' an: "Wir leben und lieben die Formel 1! Das wollen wir auch in den nächsten Jahren mit vielen Millionen Fans teilen."

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Allerdings gilt es als unwahrscheinlich, dass im kommenden Jahr alle Rennen frei empfangbar beim Kölner Privatsender laufen werden. Die Konkurrenz im Bezahlfernsehen ist mit Sky, DAZN oder Eurosport, deren Mutterkonzern Discovery wie Liberty Media zum Firmen-Imperium von John Malone gehört, wohl zu groß und zahlungskräftig, als dass RTL weiter alle Rennen frei zeigen darf.

"Unser Fokus liegt darauf, aus den Rennen alles herauszuholen, was wir haben, und dem Fan das bestmögliche Paket zu bieten", erklärte Formel-1-Boss Chase Carey jüngst bei 'ServusTV'. "Wir möchten so viele Zuschauer wie möglich und Fans auf allen Plattformen erreichen. Ob Free-TV, Pay-TV, digitale oder soziale Medien - all das gehört zum Mix dazu."

Careys Aussagen lassen Interpretationsspielraum zu. Auch ein reines Pay-TV-Modell ist im Bereich des Möglichen - zumindest soll so ein Paket in der Ausschreibung vorhanden sein. Es gilt allerdings als sehr unwahrscheinlich, dass die Formel 1 komplett im Bezahlfernsehen verschwindet, wie es etwa ab 2019 in Großbritannien der Fall sein wird. Denn Liberty Media weiß, dass man so viele Fans nicht erreicht, und bevorzugt ein System mit 30 Prozent Rennen im Free-TV.

Eine globale Fan-Umfrage, die in diesem Jahr von 'Motorsport Network' in Zusammenarbeit mit Nielsen Sports durchgeführt wurde, verdeutlicht das Problem: Über 40 Prozent der über 148.000 Befragten aus 194 Ländern gaben an, dass sie aufgrund des Pay-TV-Einflusses weniger Formel 1 schauen. Sollte das auch in Deutschland eingeführt werden, würde die Zahl noch einmal steigen. Schon 2015 gaben knapp die Hälfte an, dank Pay-TV komplette Rennen zu verpassen oder nur die Höhepunkte zu schauen.