• 26. Juli 2017 · 09:27 Uhr

Force One: Warum das Team an eine Namensänderung denkt

Im nächsten Jahr könnte Force India einen neuen Teamnamen erhalten - Warum Vijay Mallya das "India" streichen will und es nichts mit ihm persönlich zu tun hat

(Motorsport-Total.com) - Zu Saisonbeginn zog Force India in letzter Sekunde einen neuen Hauptsponsor aus dem Hut und präsentierte seine beiden Boliden beim ersten Rennen in Melbourne in der pinken Farbe von BWT. Die Überraschung war gelungen. Nun verdichten sich die Anzeichen, dass das Team auch den Namen ändern wird, wahrscheinlich für die Formel-1-Saison 2018. In Aserbaidschan kamen erstmals Gerüchte auf, dass der Rennstall "Force One" heißen könnte. Dieser Name wurde beim britischen Handelsregister eingetragen.

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Seit der Saison 2008 fährt das britisch-indische Team Force India in der Formel 1 Zoom Download

"Allen gefiel Force One, aber wir mussten sehen, ob der Name möglich ist", erklärt Teambesitzer Vijay Malja. "Er ist frei, also haben wir ihn registriert." Theoretisch könnte man auch mehrere Namen registrieren. "Dadurch ist der Eindruck entstanden, dass wir ihn verwenden werden. Aber das ist nicht der Fall", meint der Inder. Trotzdem gibt es konkrete Überlegungen, das Wort "India" aus dem Namen zu streichen.

Mallya bestreitet, dass die Änderung etwas mit seinen rechtlichen Auseinandersetzungen mit der indischen Justiz im Zuge der Pleite seiner Kingfisher-Airline zu tun hat. "Der einzige Grund dafür ist, dass Force India geographisch eingeschränkt ist", bekräftigt der Geschäftsmann. "Wir haben noch nicht über eine Namensänderung entschieden. Ja, wir denken darüber nach." Im Herbst 2007 kaufte Mallya mit seinen Partnern den Rennstall von Spyker F1. Seit 2008 ist der indische Rennstall in der Formel 1 unterwegs.

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Vijay Mallya will den Sponsoren eine globale Plattform bieten Zoom Download

"Als ich das Team vor zehn Jahren gekauft habe, habe ich mich aus gutem Grund für den Namen Force India entschieden. Ich wollte Millionen Inder für die Formel 1 begeistern, ich hoffte auf einen Grand Prix von Indien und auf viele Sponsoren aus Indien. Das Rennen fand statt, wurde aber leider wieder verloren. Mit den Sponsoren hat es nicht geklappt, weil die Firmen ihr Geld für Cricket ausgeben. Deswegen realisierten wir, dass wir unsere Sponsorensuche globaler auslegen müssen. Und dafür ist der Name Force India ein Nachteil."

"Wir haben mit mehreren Sponsoren gesprochen, die Vorbehalte hatten, dass Force India zu geographisch eingeschränkt ist. Wir haben internationale Sponsoren und es gibt auch neue, die dazukommen wollen, aber kein Business in Indien haben. Ich finde, die Zeit ist gekommen, dass wir ihnen eine weltweite Möglichkeit auf einer globalen Plattform bieten müssen. Wir können den Namen nicht ständig verändern, die Entscheidung wird für die nächsten zehn Jahre fallen. Wir denken darüber nach."

Mallya weist im Zuge der Namensänderung zwei Dinge entschieden zurück. "Das Team steht absolut nicht zum Verkauf", ist seine Stellungnahme zu Übernahmegerüchten von chinesischen Investoren. Zweitens hat die Namensänderung nichts mit seinen Problemen in Indien zu tun. "Ich wurde für die verschiedensten Dinge angeklagt, aber lassen wir das beiseite und lassen dem Rechtsweg seinen Gang. Die mögliche Streichung des Wortes 'India' hat nichts mit mir zu tun", betont Mallya.

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