• 15. Mai 2017 · 16:29 Uhr

Ross Brawn dementiert Ecclestone-Anschuldigung

Bernie Ecclestone hat behauptet, Ross Brawn habe sich zusichern lassen, dass er nicht mehr für Liberty arbeiten darf - Stimmt nicht, kontert Brawn nun

(Motorsport-Total.com) - Bernie Ecclestone hat im April in einem Interview mit 'Motorsport-Total.com' für Aufregung gesorgt, als er behauptete, Ross Brawn habe sich bei Liberty Media vertraglich dagegen abgesichert, mit ihm zusammenarbeiten zu müssen. "Solange ich da bin, macht er den Job nicht", habe Brawn verlangt. Und der 87-Jährige unterstreicht: "Das stand in seinem Vertrag."

Foto zur News: Ross Brawn dementiert Ecclestone-Anschuldigung

Bernie Ecclestone und Ross Brawn konnten nie besonders gut miteinander Zoom Download

Dass das Verhältnis zwischen den beiden schon seit Jahren beschädigt ist, ist im Formel-1-Paddock kein Geheimnis. Doch Ecclestones Vorwurf lässt Brawn so nicht stehen: "Das stimmt nicht. Ich meine, ich könnte zwar nie mit Bernie arbeiten, aber ich habe das nie zur Bedingung gemacht", stellt der neue Sportchef der Königsklasse in einem Interview mit 'F1 Racing' klar.

"Es wäre sehr unterhaltsam gewesen, mit Bernie zu arbeiten. Nicht unmöglich, aber Bernie hat die Dinge über all die Jahre auf seine Weise erledigt, und zwar sehr effektiv. Aber ich habe Bernie nie mit ernsthaften Partnern gesehen, erst recht nicht wenn es darum geht, das Business zu leiten", sagt Brawn. Sein Anspruch sei aber immer gewesen, wenn er schon in die Formel 1 zurückkehrt, dann nur in einer Funktion, in der er auch etwas bewegen kann.

Ecclestone und seine Helfer

Ecclestone hingegen, so lautet der Vorwurf Brawns (zumindest zwischen den Zeilen gelesen), habe sich stets nur mit Handlangern umgeben, die ihm Arbeit abgenommen haben, aber eigentlich wenig zu sagen hatten. Pasquale Lattuneddu etwa, der langjährige Paddock-Chef der Formel 1, oder Sacha Woodward-Hill, die Juristin seines Vertrauens.

Foto zur News: Ross Brawn dementiert Ecclestone-Anschuldigung

Bernie Ecclestone mit seiner langjährigen rechten Hand Pasquale Lattuneddu Zoom Download

Und wer Ecclestone half, wurde fürstlich belohnt. Laut 'Independent'-Artikel vom Dezember 2014 war Woodward-Hill in nicht weniger als 17 Firmen des Formel-1-Imperiums im Vorstand. Auch Paddy McNally, jahrelang Chef des elitären Paddock-Clubs (Allsport), wurde durch seine Dienste für Ecclestone zum Multimillionär.

Für Brawn war so eine Helferrolle aber kein Thema. Gegenüber 'F1 Racing' sagt er: "Er hatte Leute, die ihm in verschiedenen Aspekten des Business geholfen haben. Aber ich bin mir nicht sicher, ob meine Philosophie, wie ich mir die Zukunft vorstelle, mit der von Bernie vereinbar gewesen wäre."

Brawn: Lieber agieren als reagieren

"Bernie ist immer sehr reaktiv an die Dinge herangegangen. Ich mache genau das Gegenteil. Ich strebe eine geplante, langfristige Herangehensweise an. Bernie hat einmal berühmterweise gesagt: 'Plane nicht zu weit in die Zukunft. Du weißt nicht, was dort ist, wenn du endlich ankommst'", grinst Brawn.

Inzwischen wurde Ecclestone ohnehin zum Ehrenvorsitzenden degradiert und Brawn hat im sportlichen Bereich auf Rechteinhaber-Seite die operative Kontrolle über die Formel 1. Sein Kollege Sean Bratches kümmert sich um die kommerziellen Angelegenheiten, die bisher Ecclestones Aufgabengebiet waren.

Beste Freunde werden Brawn und Ecclestone in diesem Leben nicht mehr. Das war beim Grand Prix von Russland klar zu sehen, als die beiden in einer Reihe mit Präsident Wladimir Putin auf der Ehrentribüne saßen. Ecclestone nahm ganz links Platz, Brawn ganz rechts ...

Anzeige Unser Formel-1-Shop bietet Original-Merchandise von Formel-1-Teams und Formel-1-Fahrern - Kappen, Shirts, Modellautos, Helme und vieles mehr
Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Haas-Shakedown 2025 mit dem VF-25 in Silverstone und Sachir
Haas-Shakedown 2025 mit dem VF-25 in Silverstone und Sachir
Sachir (24.2.)
Foto zur News: Erste Fahrbilder der Formel-1-Autos 2025
Erste Fahrbilder der Formel-1-Autos 2025

Foto zur News: Aston-Martin-Shakedown 2025 mit dem AMR25 in Sachir
Aston-Martin-Shakedown 2025 mit dem AMR25 in Sachir

Foto zur News: Red-Bull-Testfahrten 2025 in Jerez
Red-Bull-Testfahrten 2025 in Jerez

Foto zur News: Aston Martin: Alle F1-Autos seit 1991, von Jordan über Force India & Co.
Aston Martin: Alle F1-Autos seit 1991, von Jordan über Force India & Co.
Anzeige Die perfekte Belohnung nach einer schnellen Runde!
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: Das war der F1-Launch in London 2025!
Das war der F1-Launch in London 2025!
Foto zur News: Die neuen Autos 2025: McLaren & Williams
Die neuen Autos 2025: McLaren & Williams

Foto zur News: Warum Mick 2025 auf dem Podium stehen könnte
Warum Mick 2025 auf dem Podium stehen könnte

Foto zur News: Verstappen Rekord und Karrieren wackeln! | Thesen zur F1 2025
Verstappen Rekord und Karrieren wackeln! | Thesen zur F1 2025
Top-Motorsport-News
Foto zur News: Probleme mit Hochvoltsystem: Wurde mittlerweile eine Lösung gefunden?
WEC - Probleme mit Hochvoltsystem: Wurde mittlerweile eine Lösung gefunden?

Foto zur News: WRC Rallye Schweden 2025: Mehrere Führungswechsel! Evans an der Spitze
WRC - WRC Rallye Schweden 2025: Mehrere Führungswechsel! Evans an der Spitze

Foto zur News: Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2
F2 - Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2

Foto zur News: Be part of it: Green Hell Driving Days 2024
Sonst - Be part of it: Green Hell Driving Days 2024
 
Formel1.de auf Facebook

Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!