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Red Bull schlägt Alarm: Formel-1-Kosten "außer Kontrolle"
Christian Horner erkennt, dass ein Wettrüsten mit Updates die Ausgaben in die Höhe treibt und seine Mitarbeiter an der Grenzen des Zumutbaren schuften
(Motorsport-Total.com) - Red-Bull-Teamchef Christian Horner beklagt sich über explodierende Kosten für Formel-1-Teams. Gegenüber dem 'London Evening Standard' moniert er die massiven Ausgaben für Updates und die Weiterentwicklung der 2017er-Fahrzeuge. Horner findet deutliche Worte für deren Höhe: "Es ist verrückt und fast außer Kontrolle", schlägt er die Hände über dem Kopf zusammen. Das Blatt will von einer namentlich nicht genannten Quelle erfahren haben, um wie viel Geld es dabei genau geht.
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Christian Horner muss sich bei Dietrich Mateschitz nach Geld erkundigen Zoom Download
Wie es in dem Artikel heißt, sollten 100 Millionen Pfund Sterling (umgerechnet rund 119 Millionen Euro) auf das Gesamtbudget für die Saison aufgeschlagen und die Summe verdoppelt werden. Im Falle Red Bulls würde das bedeuteten, dass aus 250 Millionen Euro in wenigen Monaten 738 Millionen Euro Jahresetat geworden wären - eine Zahl, die jedoch extrem hochgegriffen erscheint.
Angesichts dessen, dass die Österreicher aus den Einnahmetöpfen des Formula One Managements (FOM) 148 Millionen Euro kassieren und den Rest aus Sponsoreneinnahmen generieren respektive aus dem Marketingbudget des Konzerns zuführen, wird die Brisanz der Situation deutlich. Umso schlimmer für private Teams, die sich nicht auf Finanzspritzen einer Mutterfirma verlassen können.
Horner unterstreicht: "Die Budgets sind stark unter Druck geraten, weil der Preis für Leistung steigt - jeder will signifikant schneller werden." An der Spitze motiviert das Duell Mercedes gegen Ferrari die Bosse, Mittel für die Formel 1 bereitzustellen. Red Bull will Anschluss finden und kommt mit einem neuen Chassis - oder einem komplett neuen Auto - zum Europa-Auftakt nach Barcelona.
Auch die Arbeitsbelastung in den Formel-1-Fabriken sei enorm, betont Horner: "Die Leute arbeiten Tag und Nacht daran, eine Zehntelsekunde (Rundenzeit pro Runde; Anm. d. Red.) herauszuholen", bläst der Brite die Backen auf und macht die neuen Aerodynamikvorschriften für die Saison 2017 für die Kostenexplosion verantwortlich: "Die Teams haben im Zuge der Regelnovelle ein Vermögen ausgegeben und zahlen jetzt wie bescheuert für Updates und Verbesserungen im Minutentakt."