Toto Wolff: Mercedes will vorerst keine Formel-1-Anteile kaufen
Solange die wirtschaftliche Zukunft der Formel 1 ab 2020 unklar ist, will sich das Mercedes-Team nicht beteiligen - Das Thema wurde aber intensiv besprochen
(Motorsport-Total.com) - Das Mercedes-Team möchte in naher Zukunft keine Anteile an der Formel 1 erwerben. Wie Sportchef Toto Wolff erklärt, ginge es der Truppe weniger um eine Teilhabe an der Königsklasse als um Klarheit bezüglich deren wirtschaftlicher Perspektive nach dem Auslaufen aktueller Rahmenverträge. "Einfach nur Anteile zu kaufen, ist nicht unserem Interesse", stellt Wolff klar. "Uns geht es darum zu verstehen, was nach 2020 geschieht, bezüglich der Preisgeldverteilung und der Rechte."
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Schließlich könnte der Formel-1-Mehrheitseigner Liberty Media für neue Verhältnisse sorgen, sobald die von Ex-Boss Bernie Ecclestone bilateral mit den Teams ausgehandelten Abkommen keine Gültigkeit mehr besitzen. In Erwägung gezogen wurde das Angebot des neuen Chefs Chase Carey durchaus: "Wir hatten einige Besprechungen zu dem Thema und haben diskutiert, was wir tun sollten", meint Wolff und schließt nicht aus, den Anteilskauf nachzuholen, wenn die Zukunft geklärt ist.
Von der Liberty-Offerte an die Teams, sich zum Vorzugspreis, aber mit beschnittenen Mitspracherechten an der Königsklasse zu beteiligen, hat bisher nur Ferrari Gebrauch gemacht. Die Scuderia steckte im März rund 2,9 Millionen Euro in das Investment, an dem auch McLaren und Red Bull bereits loses Interesse bekundet haben. Jedoch scheinen beide Teams - genau wie Mercedes' Formel-1-Mannschaft, an der der Daimler-Konzern zu 60 Prozent beteiligt ist - abwarten zu wollen, was ihnen nach 2020 blüht.