Zukunft der Formel 1: Haas will ein Oktoberfest
Teambesitzer Gene Haas will den Formel-1-Fans an den Rennwochenenden mehr bieten und appelliert an seine amerikanischen Landsmänner
(Motorsport-Total.com) - Volksfeststimmung an der Rennstrecke - das wird nur noch an wenigen Grand-Prix-Kursen im Formel-1-Kalender geboten. In Silverstone campen und grillen sie noch. Fernost muss schon ein internationales Star-Aufgebot herhalten, um die Zuschauer vom Hocker zu hauen. Die neuen Rechteinhaber der Königsklasse wollen die Rennwochenenden wieder attraktiver gestalten und den Fans für ihr Geld auch etwas bieten. Teambesitzer Gene Haas hat da eine Idee.
Der Amerikaner appelliert an seine Landsmänner von Liberty Media und sagt gegenüber 'Bild am Sonntag': "Ein Formel-1-Wochenende muss sein wie das Oktoberfest. Da hat jeder Spaß. Ich stelle mir das als großes Festival vor. Es muss für die ganze Familie etwas dabei sein. Wie beim Oktoberfest. Ich war schon mal da und es hat mir gefallen."
Im Detail erklärt Haas nicht, was genau er von München an die Rennstrecke holen würde. Es werden wohl weniger die Lederhosen und Bierkrüge sein, als vielmehr diese angesprochene Volksfeststimmung. Die Idee von Haas unterscheidet sich allerdings etwas von den Vorstellungen des Ecclestone-Nachfolgers Chase Carey.
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Der Schnurrbartträger schwärmte schon kurz nach der Übernahme schon davon, jedes Rennwochenende zu einem "Super Bowl" machen zu wollen. Dafür hagelte es auch schon Kritik von Mercedes-Sportchef Toto Wolff, der sich keine 21 Showdowns mit Endspielcharakter im Jahr vorstellen kann.
Auch die Beispiele MotoGP und sogar Truck-Events wurden bereits genannt, um die Show rund um die vermeintliche beste Motosportklasse zu verbessern. Der neue Sportdirektor Ross Brawn will vor allem die Nachwuchsserien Formel 3 und Formel 2 besser ins Rahmenprogramm integrieren.
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Derweil träumt Mercedes-Pilot Lewis Hamilton von ganz anderen Neuerungen und fordert in Melbourne scherzhaft: "Mehr Frauen im Fahrerlager! Ja, mehr Zugang für Mädels, da laufen einfach zu viele Jungs herum." Da hakt Haas aber ein: "Ich denke, es wäre falsch, wenn wir nur an die Männer denken und ein paar Models einladen. Das wäre sexistisch."
Mit einer Neuerung ist man Hamiltons Beispiel aber schon gefolgt: Durch die gelockerten Regelungen für den Umgang mit den sozialen Medien im Fahrerlager. So kommen jetzt auch Fans, die sich nicht leisten können an die Strecke zu reisen, näher an ihre Lieblingsfahrer heran.