• 28. Februar 2017 · 18:54 Uhr

Neuer Formel-1-Marketingchef will mehr Autos am Start sehen

Mehr Teams, weitere Rennen: Formel-1-Marketingchef Sean Bratches kündigt aggressive Veränderungen an: Der Fan soll aber im Mittelpunkt stehen

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Eigentümerwechsel weht in der Formel 1 ein frischer Wind. Nach den Jahren der Herrschaft von CVC Capital Partners, die als Investmentunternehmen einzig und alleine am Geldverdienen interessiert waren, hat nun mit Liberty ein Medienunternehmen das Sagen. Und die neuen Eigentümer haben bereits mit einigen "Traditionen" gebrochen. So ist es den Teams bei den Wintertests in Barcelona beispielsweise erstmals erlaubt, kurze Videos der Boliden auf der Rennstrecke über die sozialen Medien zu verbreiten.

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Nach Vorstellung der neuen Formel-1-Besitzer soll das Starterfeld wachsen Zoom Download

Doch das soll nur der Anfang sein. Liberty will im Laufe der Saison beginnen, die Formel 1 nach den eigenen Vorstellungen zu reformieren, wie der neue Marketingchef der Formel 1, Sean Bratches, am Rande der Testfahrten in Barcelona gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters erklärt. Dabei strebt Liberty keinen schlagartigen, aber dennoch einen radikalen Umbruch an.

"Wir werden das aufbauen und werden dabei sehr aggressiv sein. Wir werden neue Dinge ausprobieren, um den Formel-1-Fans besser gerecht zu werden", sagt Bratches. Statt auf kurzfristige Gewinne will Liberty auf ein strategisches Wachstum setzen und mittelfristig planen. Konkrete Maßnahmen bleibt der Marketingchef derzeit noch schuldig, doch generell setzt Liberty auf weiteres Wachstum der Formel 1.

"Wir würden gerne mehr Teams, mehr Sponsoren und mehr Rennstrecken an den richtigen Orten sehen", sagt Bratches. Bei der Suche nach neuen Austragungsorten sollen nicht alleine das Faninteresse oder zahlungskräftige Veranstalter, sondern auch das Interesse von Sponsoren, TV-Stationen und die gesamtwirtschaftlichen Bedingungen berücksichtigt werden. Ziel soll sein, die Formel 1 für mehr Teams zu einem nachhaltigen Geschäft zu machen. Als Vorbild sieht der frühere ESPN-Manager Bratches die großen Fußballligen der Welt an.

"Wenn in der Premier League oder der Bundesliga ein Team zum Verkauf steht, gibt es 30 potenzielle Käufer. Als Manor bankrott ging, war das nicht der Fall", spricht er die missglückte Rettung des britischen Rennstalls an. Hier gibt es seiner Ansicht auch von Seiten des Vermarkters Spielraum für Verbesserungen.

Im Mittelpunkt aller Bemühungen soll aber der Zuschauer stehen. "Alles, was wir machen, muss auf die Fans ausgerichtet sein - sowohl auf die bestehenden als auch auf neue", so Bratches gegenüber 'Autosport'. Gerade deshalb setzt man jetzt auch schon vermehrt auf Kanäle wie Twitter, Instagram und Co., um so einen direkt Draht zu den Fans zu bekommen. Ein Musterbeispiel sei in dieser Beziehung Lewis Hamilton.

"Er hat eine Art untrennbare Beziehung zu seinen Fans auf der ganzen Welt, die ihn über den Sport hinaus zu einer Berühmtheit macht", so Bratches. Doch gerade in diesem Bereich, der vor allem jüngere Fans anspricht, habe die Formel 1 in den vergangenen zehn Jahren den Anschluss verloren. "Da gibt es auf jeden Fall Möglichkeiten. Wir konzentrieren uns derzeit darauf, neue Produkte mit neuesten Oberflächen und Inhalten zu produzieren."

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