Zak Brown: Warum er sich gegen Liberty-Job entschieden hat
Der neue McLaren-Geschäftsführer offenbart ein Rennfahrer-Herz und den Wunsch, Teil eines Teams werden: "Wollte an Siegen und Niederlagen teilhaben"
(Motorsport-Total.com) - Der neue McLaren-Geschäftsführer Zak Brown hat dem Formel-1-Mehrheitseigner Liberty Media deshalb einen Korb gegeben, weil sein Herz am Motorsport hängt. Das behauptet der 45-Jährige US-Amerikaner jedenfalls selbst, wenn es um eine ausgeschlagene Offerte des Medienkonzerns geht. Eine übergeordnete Führungsrolle einzunehmen war für Brown weniger reizvoll als bei einem Team in der Verantwortung zu stehen. "Die Chance bei McLaren war zu verlockend", erklärt er.
Dennoch sei die Entscheidung nicht aus dem Bauch heraus gefallen. "Ich habe lange überlegt, was ich mit meiner Zukunft anfangen soll", so Brown, der zuvor sein Berufsleben lang für die weltweit größte Motorsport-Marketingagentur tätig war und es offenbar anstrebt, sich nun ähnlich lange in Woking zu verwirklichen: "Ich war 25 Jahre lang bei JMI und alles andere als ein Job-Hopper."
Brown, der selbst Profi-Rennfahrer war und mit seinem eigenen Team United Autosports in der Langstrecken- und GT-Szene mitmischt, betont: "Ich bin einfach Motorsportler und mein Leben lang Rennen gefahren. Ich sammele Autos. Dann zu einem Teil eines Teams zu werden und an Sieg oder Niederlage teilzuhaben, das war mein Wunsch." Hinzu kam, dass nicht irgendwer, sondern sein Traumteam aus Kindertagen anklopfte: "McLaren war immer meine Lieblingsmannschaft. Ich bin stolz, ein Teamhemd zu tragen. Am liebsten würde ich drin schlafen - gut, dass ich vier bekommen habe."