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Liberty Media will Budgetobergrenze in der Formel 1
Kosten senken, Gelder fair verteilen, den Wettbewerb ankurbeln: Mit der Formel-1-Übernahme plant Liberty Media offenbar auch, ein Budgetlimit für Teams einzuführen
(Motorsport-Total.com) - Eine mögliche Budgetobergrenze stand in der langen Geschichte der Formel 1 schon einige Male auf der Agenda und sorgte für reichlich Zündstoff. Mit der Übernahme der Königsklasse durch Liberty Media rückt das Thema nun erneut in den Fokus. Wie der 'Telegraph" berichtet, plane der US-Medienkonzern, die Budgetsummen, die jedes Team pro Saison ausgeben darf, zu begrenzen und bei Verschwendung härter durchzugreifen.
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Liberty Media will die Formel 1 gesund sparen - spielen die Teams mit? Zoom Download
Ziel sei, die Formel 1 auf stabilere finanzielle Füße zu stellen und die Serie auch für kleinere Teams wieder erschwinglicher und attraktiver zu machen. Das soll sich im Umkehrschluss auch positiv auf den Rennsport an sich auswirken. "Es hat keinen Sinn, wenn die Teams Unsummen ausgeben. Dieses Geld tut nichts für die Fans. Es wird nur für technologisches Wettrüsten verschwendet", so eine interne Quelle über die Beweggründe.
Mittlerweile existiere eine Zweiklassengesellschaft unter den Teams, die es dem Underdog so gut wie unmöglich mache, zu gewinnen. Die vergangenen sechs Jahre belegen das: Während erst Red Bull und dann Mercedes die Formel 1 dominierten, scheiterten kleine Teams wie Marussia und Caterham daran, sich überhaupt dauerhaft in der Königsklasse zu halten. Andere wie Sauber und Force India kamen ins Straucheln.
So oft scheiterte das Budgetlimit bereits
Noch seien die genauen Pläne der Kostendeckelung in Arbeit. Liberty Media wisse, wie sensibel dieses Thema ist, und wolle nicht riskieren, Teams - insbesondere solche mit großen finanziellen Polster - zu vergrämen. Deshalb setze der neue Formel-1-Eigentümer auf vorsichtige Verhandlungen mit den Teamverantwortlichen, heißt es weiter. Die Vergangenheit hat gezeigt, wie kritisch diese sein können.
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#10: Der österreichische Designer Gustav Brunner hat schon zweimal für Ferrari gearbeitet, aber so viel Geld wie zwischen 2001 und 2005 bei Toyota hat er nie zuvor verdient. Bevor er das Toyota-Angebot annimmt, empfindet er dieses finanziell zwar als gut, aber nicht überragend - bis er merkt, dass die vereinbarte Gage jährlich gedacht ist und nicht wie irrtümlich angenommen für die komplette Vertragslaufzeit. Fotostrecke
Ex-FIA-Boss Max Mosley kann ein Lied davon singen. Im Jahr 2009 rang er mit den Teams um eine geplante Budget-Obergrenze von rund 45 Millionen Euro pro Rennstall. Letztlich drohten einige Hersteller wie Mercedes, Ferrari, Toyota und Red Bull sogar mit ihrem Ausstieg und der Gründung einer eigenen Serie. Dazu sollte es nicht kommen, dennoch schmiss Mosley das Handtuch und kandidierte nicht noch einmal.
In den Jahren danach tauchte die Idee einer Budgetobergrenze immer wieder auf. 2012 musste Bernie Ecclestone feststellen, dass die Absicht, die Kosten in der Formel 1 durch Einführung eines verbindlichen Limits zu begrenzen, auf wenig Gegenliebe stößt. 2014 versuchte FIA-Boss Jean Todt an das Vorhaben seines Vorgängers Mosley anzuknüpfen - ebenfalls ohne Erfolg. Die Teams wiegelten erneut ab.
Mosley selbst bekräftigte vor einiger Zeit, dass die Formel 1 in absehbarer Zeit kollabieren werde, wenn sich an ihren Finanzphilosophie nicht ändert. "Wenn es so weitergeht, dann bricht die Formel 1 zusammen", sagte er damals. Sein Vorschlag: Die Gelder aus der Vermarktung gleichmäßig auf die Teams verteilen und sie nicht spürbar mehr ausgeben lassen. Ob Liberty Media seinen Wunsch erhört?