Fernley: Ecclestone muss bei Übergang zu Liberty Media helfen
Force Indias Co-Teamchef Robert Fernley hofft, dass Bernie Ecclestone dabei hilft, den Übergang zu Liberty Media glatt zu gestalten - Krasser Umbruch nicht erwünscht
(Motorsport-Total.com) - Mit dem Einstieg von Liberty Media wird sich die Formel 1 an der Spitze nachhaltig verändern. Die Alleinherrschaft von Bernie Ecclestone dürfte sich dem Ende zuneigen, denn mit Chase Carey hat man schon einen Formel-1-Vorsitzenden installiert, zudem gab es in dieser Woche Berichte um eine Rückkehr von Ross Brawn, der die Geschicke der Königsklasse mitbeeinflussen soll.
Bei den Teams hofft man, dass der Umbruch von Ecclestone zu Liberty Media sanft über die Bühne gehen wird, um die Grundzüge der Formel 1 zu wahren: "Wir dürfen nicht vergessen, dass die Formel 1 ein einzigartiges Produkt ist, das in seiner Einzigartigkeit von Bernie erschaffen wurde", betont Force Indias Co-Teamchef Robert Fernley. "Bernie muss beim Übergang zum neuen Eigentümer helfen."
Die Formel-1-Welt ist gespannt, wie sich der Einfluss von Liberty Media auswirken wird, doch das wird wohl ein schleichender Prozess werden, wie Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost meint: "Der Übergangsprozess braucht Zeit. Ich schätze, dass wir im nächsten und übernächsten Jahr eine Kombination aus Bernie und Liberty sehen werden", sagt der Österreicher und findet Zustimmung bei McLaren-Rennleiter Eric Boullier.
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#10: Der österreichische Designer Gustav Brunner hat schon zweimal für Ferrari gearbeitet, aber so viel Geld wie zwischen 2001 und 2005 bei Toyota hat er nie zuvor verdient. Bevor er das Toyota-Angebot annimmt, empfindet er dieses finanziell zwar als gut, aber nicht überragend - bis er merkt, dass die vereinbarte Gage jährlich gedacht ist und nicht wie irrtümlich angenommen für die komplette Vertragslaufzeit. Fotostrecke
"Bernie ist weiterhin am Steuer und führt die Show durch. Ich schätze, es wird ein Mix aus allem werden", so der Franzose. Im Formel-1-Lager ist man sich einig, dass die Expertise von Liberty Media der Serie nur helfen kann, doch Fernley warnt vor einem Übereifer: "Es ist sehr wichtig, dass die neuen Eigentümer genau auf das einzigartige Produkt schauen und das Sportmarketing in die Formel 1 integrieren - und nicht versuchen, die Formel 1 in ein amerikanischen Sportmarketing-Programm zu integrieren."
Es heißt, dass Bernie Ecclestone die Formel 1 noch drei Jahre lang führen soll - auch weil er alle wichtigen Verbindungen besitzt und die gültigen Deals ausgehandelt hat. "Daher ist eine Kooperation zwischen Bernie und den neuen Eigentümern unabdingbar", hatte schon Red-Bull-Teamchef Christian Horner erkannt. "Und das wird auch so passieren."