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Silverstone: Jonathan Palmer gibt Übernahmeangebot ab
Jolyon Palmers Vater hat mit seiner Firma ein Angebot für den Traditionskurs in Silverstone abgegeben - British Racing Drivers Club berät nächste Woche über Deal
(Motorsport-Total.com) - Jonathan Palmer, Vater des Formel-1-Fahrers Jolyon Palmer, hat ein Übernahmeangebot für die Rennstrecke in Silverstone abgegeben. Mit seinem Unternehmen MotorSport Vision (MSV) besitzt der ehemalige Formel-1-Fahrer bereits die britischen Strecken Brands Hatch, Oulton Park, Cadwell Park und Snetterton. Die Rennstrecke in Silverstone, auf der auch die Formel 1 jährlich gastiert, gehört bislang dem British Racing Drivers Club (BRDC).
Zwar kann Silverstone als eine der wenigen Formel-1-Rennstrecken in Europa mit starken Zuschauerzahlen auf den Tribünen glänzen, durch die immer höheren Lizenzgebühren, steht der Erhalt des Traditionskurses dennoch auf wackeligen Beinen. Dabei dachte man in Silverstone sogar offen über einen Ausbau der Tribünenkapazitäten nach, um über die breite Masse die Gebühren zu erwirtschaften. Zuletzt scheiterte Jaguar und Land Rover an einer geplanten Übernahme. Im April missglücke zudem ein Deal mit Lawrence Tomlinson, dem Inhaber der britischen Automarke Ginetta.
In der kommenden Woche sollen die Mitglieder des British Racing Drivers Club auf der Hauptversammlung über die Verkaufspläne beraten. "Ich habe schon lange gemerkt, dass Silverstone von unserer Erfahrung und der Stabilität durch unseren Rennstrecken-Verbund profitieren würde", erklärt Palmer das Übernahmeinteresse gegenüber 'Autosport'.
Fotostrecke: Formel-1-Strecken 2016: Silverstone
Nur in zwei Ländern gab es seit der Einführung der Formel 1 im Jahre 1950 in jeder Saison einen Grand Prix: in Italien und in Großbritannien. Passend, dass der zweite im "Home of British Motor Racing" einen Stammplatz gefunden hat. Die Rede ist vom Ex-Flugplatzkurs in Silverstone, der heute zu den letzten Mutstrecken im Kalender zählt. Fotostrecke
"Silverstone hat in diesem Jahr einen ziemlich großen Aufwand bei seinem Grand Prix betrieben. Das sah toll aus", lobt der Brite die Streckenverantwortlichen. Dennoch seien Veränderungen nötig, um den Traditionskurs "kommerziell am Leben zu halten", ist sich Palmer nicht ganz uneigennützig sicher.