Las Vegas bastelt an Grand Prix: Austin-Promoter kontaktiert
Die Organisatoren von Las Vegas sind an Promoter Tavo Hellmund herangetreten, der schon Austin und Mexiko in die Formel 1 verholfen hat
(Motorsport-Total.com) - Bringt Promoter Tavo Hellmund schon bald den zweiten US-Grand-Prix in den Formel-1-Kalender? In den vergangenen Monaten tauchten immer wieder Gerüchte über ein Rennen in Las Vegas - inklusive dem berühmten Strip - auf, und immer weiter scheinen sich die Zutaten zusammenzufinden. Vor gut sechs Wochen wurde bekannt, dass chinesische Investoren 150 Millionen US-Dollar beisteuern werden, um das Rennen zu finanzieren.
Nun ist man von Seiten der Organisatoren an Tavo Hellmund herangetreten, der bereits einen großen Anteil daran hat, dass Austin und Mexiko-Stadt Teil des Formel-1-Zirkusses geworden sind. "Tavo und ich haben bereits gesprochen, und ich würde liebend gerne mit ihm arbeiten", sagt Unternehmer Farid Shidfar, der die Organisation anführt, laut 'AutoWeek'. "Er hat schon vorher solche Dinge durchgezogen und weiß definitiv, was er tut."
Hellmund wäre das nächste Puzzleteil in einem ohnehin schon starken Team, das an einem Comeback von Las Vegas arbeitet. Auch Richard Cregan, der in Russland und Abu Dhabi in beratender Funktion tätig war, sowie Peter Wahl vom Architekturbüro Hermann Tilkes sind an Bord. "Ich wäre glücklich, Farid in irgendeiner Weise zu helfen. Ich habe viele Freunde in Vegas und denke, dass ein Formel-1-Rennen dort fantastisch sein könnte", zeigt sich Hellmund nicht uninteressiert.
Fotostrecke: Triumphe & Tragödien in den USA
Den Anfang der US-Historie in der Formel 1 macht eine Legende: In den ersten elf Jahren der Weltmeisterschaft (1950 bis 1960) ist das berühmte Indy 500 im Oval von Indianapolis fester Bestandteil des Formel-1-Rennkalenders. Zehn Piloten, allesamt aus den USA, tragen sich in diesem Zeitraum in die Siegerliste ein. Bill Vukovich ist der Einzige, dem zwei Siege (1953 und 1954) gelingen. Das Foto zeigt das Siegerauto von Johnnie Parsons aus dem Jahr 1950, den Kurtis-Kraft-Offenhauser mit der Startnummer 1. Fotostrecke
Es heißt, dass ein architektonischer Masterplan bereits existiert, um Las Vegas zu einem zweiten US-Rennen zu machen. Laut Wahl soll der Kurs "Highspeed-Herausforderungen mit diversen scharfen Kurven" beinhalten und über mehrere hundert Meter über die berühmteste Hauptstraße der Stadt führen, den Las Vegas Strip, ohne die umliegenden Kasinos zu stören. "Es wird der Höhepunkt meiner Karriere als Streckendesigner sein", wird Wahl zitiert.
Doch wann und ob ein Rennen in Las Vegas überhaupt kommen wird, steht noch in den Sternen. Der Zug für 2017 dürfte abgefahren sein, wenn dann steht ein Einstieg ab der Saison 2018 auf der Agenda. Allerdings ist aus dem Lager von Formel-1-Boss Bernie Ecclestone wohl zu hören, dass die Chancen dafür nicht gerade gut stehen. Abwarten ist angesagt.