Gerücht aus Großbritannien: Steigt Apple in die Formel 1 ein?
Angeblich will der US-Computergigant Anteile an der Königsklasse kaufen - Die Rede ist von einer Stärkung der eigenen TV-Plattform und einem Autoprojekt
(Motorsport-Total.com) - Nachdem es in der Szene bezüglich eines Käufers für die Mehrheitsanteile an der Formel 1 ruhig geworden war, macht in der britischen Presse seit dem vergangenen Wochenende ein spektakuläres Gerücht die Runde: Angestoßen von einem Artikel auf der privaten Homepage des Journalisten Joe Saward spekulieren zahlreiche Business- und Technikmedien darüber, ob Apple in die Königsklasse einsteigt. Das Paddock-Urgestein will vernommen haben, dass der Computergigant Interesse hätte.
Für Apple gäbe es zwei Anreize, dem offenbar weiter verkaufswilligen Finanzinvestor CVC Capital Partners seine 35,5 Prozent abzukaufen - oder sich auch auch bei weiteren Teilhabern zu bedienen. Erstens könnte das Unternehmen seine TV-Plattform Apple TV mit exklusiven Übertragungsrechten an der Beletage des Motorsports stärken. Zweitens wäre das Geschäft interessant, um ein mögliches eigenes Auto des Konzerns zu entwickeln, weil Know-how und eine Marketingplattform winken.
Dagegen spricht, dass Apple zuletzt selten üppige Investitionen tätigte und sich darauf beschränkte, kleine Firmen mit innovativer Technologie zu übernehmen und sein Kerngeschäft zu stärken. Auch steckten die Kalifornier ihr Geld bisher nicht in so große, globale Sportprojekte wie die Formel 1.
Im vergangenen Jahr wurden zahlreiche Unternehmen und Privatpersonen als Käufer der CVC-Anteile gehandelt, darunter die US-Investmentfirma Silver Lake, der US-Milliardär Stephen Ross an der Spitze eines Konsortium mit Beteiligung aus Katar, ein Zusammenschluss von Liberty Media und Discovery Communications sowie Bernie Ecclestone höchstpersönlich. Zu einem Geschäftsabschluss kam es aber in keinem Fall.