Russland nicht bereit für weitere Formel-1-Rennen
Bernie Ecclestone hätte angeblich gerne ein weiteres Rennen in Russland, doch die Fußball-Weltmeisterschaft frisst alle Ressourcen für einen zweiten Grand Prix
(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 boomt in Russland, wie 158.000 Zuschauer am vergangenen Wochenende in Sotschi bewiesen haben. Formel-1-Boss Bernie Ecclestone sieht noch viel Potenzial im größten Land der Welt und könnte sich daher vorstellen, mehr als einen russischen Grand Prix pro Jahr im Kalender zu haben - zumal Russlands Präsident Wladimir Putin, den Ecclestone schätzt, ein großer Motorsportfreund ist.
Mit Aserbaidschan findet 2016 ein zweiter Lauf im ehemaligen Gebiet der Sowjetunion statt, doch auch Russland selbst ist erst seit 2014 auf der Formel-1-Weltkarte vertreten. Mit dem Moscow Raceway nahe der Hauptstadt Moskau besitzt das Land sogar eine taugliche Rennstrecke, auf der auch schon die DTM zu Gast war, doch vorerst bleibt Sotschi wohl der einzige russische Austragungsort.
"Natürlich wäre er (Bernie Ecclestone; Anm. d. Red.) glücklich über zwei oder drei Rennen in Russland, aber die finanziellen Anforderungen für die Formel 1 sind zu hoch", erteilt Russlands Sportminister Witali Mutko gegenüber der russischen Nachrichtenagentur 'RIA Novosti' eventuellen Plänen eine Absage. "Es ist also nicht einfach, auch wenn es bereits eine andere Strecke gibt."
Fotostrecke: F1 Backstage: Sotschi
Kurioses Geschenk von Bernie Ecclestone an Niki Lauda: Das Eichhörnchen auf dem grünen Quad hat der Formel-1-Boss bei einer Auktion in London ersteigert - und dem Mercedes-Boss in einer Schachtel in die Silberpfeil-Hospi geschickt, weil er es für eine Ratte hielt. Denn: Laudas Spitzname in seiner aktive Zeit war "The Rat". Fotostrecke
Russland habe aktuell mit anderen großen Sportevents alle Hände voll zu tun, insbesondere mit den Vorbereitungen auf die Fußball-Weltmeisterschaft, die 2018 im Land stattfinden soll und 40 Städte eingebunden haben soll - auch Sotschi wird Austragungsort einiger Spiele sein. "All unsere Ressourcen werden dafür benötigt, wir sind daher nicht bereit, einen weiteren Grand Prix auszutragen", so Mutko, der bis 2020 keine Chancen sieht.