• 25. April 2016 · 14:03 Uhr

Zu wenig Fannähe im Internet: Marchionne rügt Formel 1

Die digitale Medienpräsenz passt dem Ferrari-Präsidenten nicht: Er sieht ohne Maßnahmen verschwendete Zeit und Geld - Antriebshersteller seien sich einig

(Motorsport-Total.com) - Es scheint wie eine 180-Grad-Wende bei Ferrari: Gilt die Scuderia seit Jahren als zurückhaltend bis reaktionär was ihre Formel-1-Medienarbeit im digitalen Bereich betrifft, soll sich unter dem neuen Präsidenten Sergio Marchionne daran einiges ändern. Zumindest geht der als reformwillig geltende FIAT-Sanierer in puncto Facebook, Twitter und Co. hart mit der Königsklasse ins Gericht. "Ich würde nicht behaupten, dass das Geschäft im digitalen Bereich weit entwickelt wäre", poltert er bei 'Autosport'.

Foto zur News: Zu wenig Fannähe im Internet: Marchionne rügt Formel 1

Sergio Marchionne will mehr für die Arbeit der Formel 1 im digitalen Bereich tun Zoom Download

Marchionne wünscht sich die Erkundung neuer Wege, um auf die Fans zuzugehen und mit anderen Sportarten Schritt zu halten: "Wir müssen etwas daran verändern, wie wir die Fans ansprechen und die Rennen für jedermann zugänglich machen", fordert der Italiener, ohne auf konkrete Vorschläge einzugehen. Mit (kostspieligen) Apps, die Insider ansprechen, ist die Formel 1 bereits am Start, es gibt zunehmend mehr Bewegtbildmaterial im Internet. Noch wirken die Versuche aber wie einzelne Versuchsballons.

Es ärgert Marchionne, dass die Formel 1 von ihren finanziellen, personellen und organisatorischen Möglichkeiten nicht genügend Gebrauch machen würde."Dieser Sport benötigt viel Einsatz - was die Menge an Leuten betrifft, die ihm ihr Leben widmen und was die monetären Aufwendungen betrifft", sagt er. "Wenn ich dann sehe, dass nicht alle Mittel ausgeschöpft werden, um ihn dem Publikum nahezubringen, dann ist das traurig." Marchionne glaubt, dass es nicht am nötigen Willen mangeln würde.

Es seien insbesondere die Antriebshersteller am langfristigen Erfolg der Serie interessiert und würden Ziele wie die Präsenz in digitalen Medien mit Nachdruck verfolgen - und zwar an einem Strang ziehend. Er vermutet weniger Zwietracht als häufig suggeriert wird: "Mehr als es aussieht" sei man sich hinter den Kulissen einig. Der Ferrari-Boss mahnt: "Vorsicht, wenn Leute viel Lärm veranstalten." Seinem Gusto gar nicht entspricht deshalb der Zank um das Qualifyingformat in den vergangenen Monaten: "Dieses System von Probieren und Versagen ist unnötig. Man hätte alles friedlicher lösen und weniger an die Öffentlichkeit tragen können als wir es getan haben."

Anzeige Unser Formel-1-Shop bietet Original-Merchandise von Formel-1-Teams und Formel-1-Fahrern - Kappen, Shirts, Modellautos, Helme und vieles mehr
Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Michael Schumacher: Der Weg zum Formel-1-Comeback 2009
Michael Schumacher: Der Weg zum Formel-1-Comeback 2009
Foto zur News: Die letzten 10 F1-Fahrer, die ihr Cockpit trotz Vertrag verloren haben
Die letzten 10 F1-Fahrer, die ihr Cockpit trotz Vertrag verloren haben

Foto zur News: FIA-Gala in Kigali
FIA-Gala in Kigali

Foto zur News: Die Vertragslaufzeiten der aktuellen Formel-1-Strecken
Die Vertragslaufzeiten der aktuellen Formel-1-Strecken

Foto zur News: Update: Formel-1-Designstudie für 2026
Update: Formel-1-Designstudie für 2026
Anzeige Die perfekte Belohnung nach einer schnellen Runde!
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: "Das ist kein Kindergarten, das ist eine Weltmeisterschaft!" | Jahresinterview mit Max Verstappen
"Das ist kein Kindergarten, das ist eine Weltmeisterschaft!" | Jahresinterview mit Max Verstappen
Foto zur News: Die One-Hit-Wonder der Formel 1
Die One-Hit-Wonder der Formel 1

Foto zur News: Hätte Ferrari McLaren in Abu Dhabi schlagen können?
Hätte Ferrari McLaren in Abu Dhabi schlagen können?

Foto zur News: McLaren vs. Ferrari: Wer holt sich den Konstrukteurstitel?
McLaren vs. Ferrari: Wer holt sich den Konstrukteurstitel?
Formel-1-Quiz

Wie oft konnte sich das Team Wolf in der Formel 1 nicht qualifizieren?

4 10 9 11
formel-1-countdown