• 02. April 2016 · 01:43 Uhr

Geflüchteter Force-India-Boss stellt Gläubigern ein Angebot

Force-India-Boss Vijay Mallya, der vor einem Monat nach Großbritannien geflüchtet ist, will weniger als die Hälfte der Schulden seiner Fluglinie zurückzahlen

(Motorsport-Total.com) - Force-India-Boss Vijay Mallya, der wegen der finanziellen Schieflage einiger seiner Unternehmen aus Indien geflüchtet ist und auch dem Formel-1-Saisonstart fernblieb, hat seinen Gläubigern ein Angebot gemacht. Er will mit 40 Milliarden Rupees (umgerechnet 529 Millionen Euro) weniger als die Hälte der Schulden seiner bankrott gegangenen Fluglinie Kingfisher bis Ende September zurückzahlen.

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Angebot aus dem Exil: Vijay Mallya verfolgt die Ereignisse in Indien aus der Ferne Zoom Download

Die größte Gläubigerbank, die State Bank of India (SBI), hatte gegen den Geschäftsmann beim indischen Höchsgericht Klage eingereicht, doch Mallya, der am 2. März nach Großbritannien ausreiste, ist zu keinem der Gerichtstermine erschienen.

Mallyas Rechtsanwalt stellte den Gläubigern nun neben den 40 Milliarden außerdem weitere 20 Milliarden Rupees (265 Millionen Euro) in Aussicht, sollte man einen Rechtsstreit gegen einen Flugzeug-Motorenbauer gewinnen. Auf die Anfrage des Höchstgerichts, bis wann diese Zahlung erfolgen könnte, blieb der Anwalt aber eine Antwort schuldig.

Bis kommenden Mittwoch hat die SBI nun Bedenkzeit, ob man das Angebot Mallyas annimmt oder nicht. Die nächste Verhandlung findet man 7. April statt. Force Indias stellvertretender Teamchef Robert Fernley betont währenddessen auf Anfrage von 'Motorsport-Total.com' erneut, dass die Angelegenheit keine Auswirkungen auf das Team haben werde.

"Die ganze Angelegenheit wird in Indien von den Medien hochgespielt", sagt der Brite. "Force India hat neben dem technischen auch ein sehr gutes wirtschaftliches Team, das es uns erlaubt, inzwischen auf eigenen Beinen zu stehen, obwohl die Anteilseigner immer bereit waren, uns unter die Arme zu greifen. Vijay hat diesbezüglich in den vergangenen neun Jahren - und das ist kein kurzer Zeitraum - die Hauptrolle gespielt."

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