Force India trotzt Problemen: "Können Rechnungen bezahlen"
Obowhl Teamchef Vijay Mallya derzeit in großen wirtschaftlichen Schwieirgkeiten steckt, geht der Tagesablauf bei Force India weiter: Geldnot sei nicht vorhanden
(Motorsport-Total.com) - Über Force India schweben vor dem Saisonauftakt der Formel 1 2016 große Fragezeichen. Das kleine Privatteam aus Silverstone galt ohnehin nie als der finanzkräftigste Rennstall im Feld, doch die Ereignisse der jüngsten Tage dürften nicht zur Beruhigung beigetragen haben. Teamchef Vijay Mallya sieht sich aufgrund einer großen Schuldenlast nach der Pleite seiner Fluglinie Kingfisher Inhaftierungsforderungen und möglichen Ausreiseverboten aus Indien entgegengesetzt, Mitbesitzer Subrata Roy sitzt aufgrund enormer Schulden bereits seit Monaten hinter Gittern.
Geschäftsführer Otmar Szafnauer versucht die Lage allerdings zu beruhigen und betont, dass Force India nicht in Gefahr sei: "Wir werden definitiv auf einem Niveau finanziert sein, auf dem wir unsere Rechnungen bezahlen können", unterstreicht er gegen 'Autosport'. Auch die Entwicklungsprogramme des Formel-1-Boliden werden wie geplant laufen können. "Und darum geht es doch in erster Linie", so Szafnauer.
Die Geldquellen, von denen Force India Finanzen bezieht, sind laut dem Geschäftsführer sicher. Zum einen geht es dabei um die Zahlungen von Bernie Ecclestones Formula One Management (FOM), die sich das Team erarbeitet hat, zum anderen hat Smirnoff erst kürzlich einen langfristigen Sponsorenvertrag unterzeichnet. "Und mit allen anderen Sponsoren bauen wir weiter aus, fügen sie neu hinzu oder unterschreiben neue Verträge", sieht der Force-India-Mann keine Gefahr.
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Im Hinblick auf 2017 sieht man sich in Silverstone gut gerüstet. Aktuell schaue man darauf, wie man die Entwicklung für die kommende Saison anlaufen lässt, wenn ein neues Reglement zum Tragen kommt: "Wir müssen sorgfältig planen, damit wir in diesem Jahr nicht unter Niveau bleiben, nur um im kommenden Jahr über Niveau zu fahren", sagt Szafnauer, der die richtige Balance finden will. "Für uns ist das wichtiger als bei größeren Teams, die parallel Experimente durchführen können, weil sie die Ressourcen haben."
Doch obwohl der Spagat für ein Team wie Force India schwierig ist, könnte es noch viel schlimmer sein: "Früher, als man noch unbegrenzte Windkanalzeiten hatte, konnte man zwei Kanäle parallel laufen lassen - einen für 2016 und einen für 2017. Wenn das heute noch der Fall wäre, wäre es viel schlimmer", so Szafnauer. Doch die Zukunft von Force India dürfte vor allem auch an der Zukunft von Vijay Mallya hängen.