Krise bei Sauber: Mitarbeiter warten auf Gehälter
Angespannte Lage bei Sauber: Warum die Mitarbeiter nach wie vor auf ihre Gehälter warten und Teamchefin Monisha Kaltenborn trotzdem an den Saisonstart glaubt
(Motorsport-Total.com) - Beim Sauber-Team kriselt es: Das Team hat die Februar-Löhne an die 320 Mitarbeiter noch nicht zur Gänze ausbezahlt. Dies wurde durch die E-Mail eines mutmaßlichen Mitarbeiters bekannt, der unterschiedliche Medien kontaktierte, und von Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn nicht dementiert.
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Winter-Engpass: Bei Monisha Kaltenborns Sauber-Team herrscht akute Geldnot Zoom Download
"Ja, es stimmt. Ein Teil der Februargehälter ist noch ausstehend. Ich bedaure das außerordentlich", erklärt die Österreicherin gegenüber dem 'Blick'. Grund für die Verzögerungen ist laut der Teamchefin, dass es bei der Überweisung "eines großen Sponsoringbetrages aus dem Ausland überweisungstechnische Probleme" gegeben habe.
Warten auf den Hauptsponsor
Laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' hofft die Truppe aus Hinwil noch vor dem Saisonauftakt auf einen Hauptsponsor, noch wurde aber keine Einigung erzielt. Die aktuellen Sponsoren des Teams sind rechtzeitig ihren Pflichten nachgekommen.
Trotz der laut eigenen Angaben "angespannten Situation" macht Kaltenborn ihrer Truppe Hoffnung: "Wir werden das in Kürze lösen. Wir werden auch die jetzigen Probleme in den Griff bekommen und uns aus dieser misslichen Situation befreien. So wie in den letzten Jahren."
Warum im Winter das Geld fehlt
Warum es ausgerechnet jetzt bei Sauber zu einem finanziellen Engpass gekommen ist? Weil die monatlichen FOM-Teamprämien nur von Februar bis November überwiesen werden, während man in Dezember und Januar ohne die Gelder auskommen muss. Zudem sind die Kosten für die Rennställe besonders hoch, weil man an der Fertigstellung der neuen Boliden arbeitet.
Force India - im Jahr 2015 in ähnlichen Problemen, weshalb das neue Auto deutlich Verspätung hatte - fragte daher im vergangenen Oktober bei Formel-1-Boss Bernie Ecclestone um einen Vorschuss an. Manor und Sauber taten dies dem indischen Team mit Sitz in Silverstone gleich.
"Wir haben gesehen, dass einige unserer Rivalen das getan haben, und das kann einem einen direkten Vorteil verschaffen, also haben wir gedacht, dass das auch unser Leben definitiv leichter machen wird", erklärte Kaltenborn Anfang Dezember 2015. "Wenn man die Liquidität verbessern kann, hilft das natürlich dem Unternehmen."