• 12. Februar 2016 · 15:42 Uhr

Ferrari warnt: Formel-1-Misere "Tragödie" für Geschäftszahlen

Sergio Marchionne hofft auf eine "glaubwürdigere Marke" und mehr Autoverkäufe, wenn die Scuderia wieder siegt - Sebastian Vettels Erfolge waren hilfreich

(Motorsport-Total.com) - Dass Ferrari seit der Saison 2007 einer Formel-1-Weltmeisterkrone hinterherläuft, wird langsam aber sicher zu einem wirtschaftlichen Problem für die Sportwagen-Schmiede. Davon ist zumindest Präsident Sergio Marchionne überzeugt, wie er im Gespräch mit der 'Gazzetta dello Sport' schildert. Der Italiener warnt nach den Ferrari-Börsengängen in New York und Mailand vor den Folgen der Durstrecke: "Wenn wir es zehn Jahre lang verpassen sollten, einen Titel einzufahren, wäre das eine Tragödie."

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Ferrari und die Formel 1 pflegen mehr als eine Marketing-Verbindung Zoom Download

Das bedeutet eine Galgenfrist, die noch zwei Saisons lang währt. Marchionne behauptet: "Wenn wir in der Formel 1 eine Reihe von Siege einfahren könnten, würde es unserer Marke guttun." Einen entsprechenden Zusammenhang will er erkannt haben, als Sebastian Vettel die Roten nach einem sieglosen Jahr zurück in die Erfolgsspur brachte: "Ich sprach mit einer unserer Handelsvertretungen. Wir waren uns einig, dass die Ergebnisse 2015 hilfreich waren, um die Marke wieder glaubwürdiger zu machen."

Ein Blick auf die Ferrari-Zahlen lässt jedoch Zweifel daran aufkommen, um zwischen dem Absatz vor Luxuswagen und dem Erfolg in der Formel 1 ein direkter Zusammenhang besteht. Im Februar 2014 etwa verkündete die Marke aus Maranello dank Umsatzzuwächsen in Nordamerika, in Asien und im Nahen Osten ein Rekordergebnis - obwohl die Scuderia auf den Grand-Prix-Kursen längst auf Talfahrt war.

Über die Wechselwirkung, den Marchionne mit seinen Aussagen annimmt, besteht unter Experten allgemein kein Konsens. Auch Mercedes-Sportchef Toto Wolff zweifelte den Wahrheitsgehalt des Slogans "Win on Sunday, sell on Monday" an und führte ein sportlicheres Image als Vorteils eines Formel-1-Engagements ins Feld. Schwarze Zahlen des Daimler-Konzerns hätten mehr mit der Produktpalette zu tun.

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