• 24. November 2015 · 12:09 Uhr

Günstige Motoren: Max Mosley würde Hersteller zwingen

Ex-FIA-Präsident Max Mosley würde die Hersteller zwingen, Motoren zu günstigen Preisen an jeden abzugeben - Ferraris Veto zum Kostendeckel nennt er "engstirnig"

(Motorsport-Total.com) - Die Motorensituation spaltet derzeit die Formel 1. Kleinere Teams fühlen sich von den Kosten der teuren Hybridmotoren erschlagen und fordern günstigere Antriebe, große Teams beharren jedoch auf den aktuellen Preisen, weil man sonst einen Verlust einfahren würde. Erst kürzlich hat Ferrari mit einem Veto die Einführung eines Kostendeckels auf Kundenmotoren verhindert und so den Graben noch tiefer gemacht.

Foto zur News: Günstige Motoren: Max Mosley würde Hersteller zwingen

Max Mosley hat kein Verständnis für die Reaktion der großen Hersteller Zoom Download

Der ehemalige FIA-Präsident Max Mosley hat kein Verständnis für das Veto der Scuderia, das Einfluss auf die komplette Formel 1 hat. Der Brite hält die Entscheidung der Roten für "engstirnig" und nicht zu Ende gedacht: "Wenn man Ferrari ist, sollte man auf das größere Bild schauen. Eine Formel 1, die nicht funktioniert, ist nicht gut für Ferrari, weil sie ein großes Marketing-Tool für sie ist", meint er bei 'Sky Sports F1'.

Mosley findet, dass Ferrari und die anderen Hersteller gezwungen sein sollten, Motoren zu einem günstigen Preis anzubieten, schließlich sei die Entwicklung ja auch für den Straßenmarkt gedacht, zudem seien die Hersteller in der Formel 1, um ihre Produkte zu bewerben. "Ich würde sagen, dass diese Unternehmen in der Formel 1 sind, um ihr Image und ihre Marke zu promoten - und seine Marke zu promoten, ist teuer", so der Brite.

"Diese Motoren sind komplett straßenrelevant, die Forschung ist absolut auf die Straße fokussiert und wird sehr nützlich sein, von daher ist es Teil des Hauptgeschäfts. Die Formel 1 ist Teil der Werbung und Promotion, also kann man erwarten, ein wenig Geld auszugeben", sagt Mosley und fordert, dass ein Hersteller an jedes Team liefern muss, das gerne Motoren haben würde. Damit würden beispielsweise Red Bull und Toro Rosso nicht in der Bredouille stecken, die von Mercedes oder Ferrari abgelehnt worden sein sollen.

Aufgrund der aktuellen Lage hat die FIA um Mosley-Nachfolger Jean Todt vor Kurzem eine Ausschreibung für einen Alternativmotor gestartet, der ab 2017 ein günstiges Gegenstück zu den Hybridantrieben sein soll. Gestern lief die Deadline für die Bewerbung ab, heute soll beim Treffen der Strategiegruppe über das Thema diskutiert werden. Es heißt, dass die FIA und Formel-1-Boss Bernie Ecclestone die Motoren unbedingt durchdrücken wollen.

Foto zur News: Günstige Motoren: Max Mosley würde Hersteller zwingen

Toto Wolff möchte sich nicht von oben erpressen lassen Zoom Download

Bei den vier Herstellern ist man sich hingegen einig, dass man gegen den Billig-Motor ist und gegen ihn stimmt. Vom Vorhaben, den Vorschlag gegen den Willen der Motorenbauer durchzudrücken, hält Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff wenig: "Wir lassen sicher mit uns reden, aber wir lassen uns nicht erpressen", sagt der Österreicher zu 'Bild'. Man darf gespannt sein, was beim Treffen der Strategiegruppe heute herauskommt.

Mosley hätte indes noch eine andere Idee, wie man die Motoren günstiger machen könnte: "Man muss einfach die Lebensdauer der Motoren erhöhen", meint der Brite. "Diese Motoren können tausende Kilometer fahren, wenn man sie nur auf die richtige Weise anpasst. Sie würden zwar weniger Leistung haben, könnten dafür aber eine ganze Saison durchhalten." Bislang wurde viel über die Motoren geredet, doch gemacht wurde bislang recht wenig.

Anzeige Unser Formel-1-Shop bietet Original-Merchandise von Formel-1-Teams und Formel-1-Fahrern - Kappen, Shirts, Modellautos, Helme und vieles mehr
Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Michael Schumacher: Der Weg zum Formel-1-Comeback 2009
Michael Schumacher: Der Weg zum Formel-1-Comeback 2009
Foto zur News: Die letzten 10 F1-Fahrer, die ihr Cockpit trotz Vertrag verloren haben
Die letzten 10 F1-Fahrer, die ihr Cockpit trotz Vertrag verloren haben

Foto zur News: FIA-Gala in Kigali
FIA-Gala in Kigali

Foto zur News: Die Vertragslaufzeiten der aktuellen Formel-1-Strecken
Die Vertragslaufzeiten der aktuellen Formel-1-Strecken

Foto zur News: Update: Formel-1-Designstudie für 2026
Update: Formel-1-Designstudie für 2026
Anzeige Die perfekte Belohnung nach einer schnellen Runde!
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: "Das ist kein Kindergarten, das ist eine Weltmeisterschaft!" | Jahresinterview mit Max Verstappen
"Das ist kein Kindergarten, das ist eine Weltmeisterschaft!" | Jahresinterview mit Max Verstappen
Foto zur News: Die One-Hit-Wonder der Formel 1
Die One-Hit-Wonder der Formel 1

Foto zur News: Hätte Ferrari McLaren in Abu Dhabi schlagen können?
Hätte Ferrari McLaren in Abu Dhabi schlagen können?

Foto zur News: McLaren vs. Ferrari: Wer holt sich den Konstrukteurstitel?
McLaren vs. Ferrari: Wer holt sich den Konstrukteurstitel?
Top-Motorsport-News
Foto zur News: BMW präsentiert Hypercar-Fahrer: Wer verliert sein DTM-Cockpit?
DTM - BMW präsentiert Hypercar-Fahrer: Wer verliert sein DTM-Cockpit?

Foto zur News: Prototype Cup Germany 2025: Alexzander Kristiansson fährt im LMP3 von Gebhardt
WEC - Prototype Cup Germany 2025: Alexzander Kristiansson fährt im LMP3 von Gebhardt

Foto zur News: Regelverstoß bei der Rallye Japan: Thierry Neuville entgeht Disqualifikation!
WRC - Regelverstoß bei der Rallye Japan: Thierry Neuville entgeht Disqualifikation!

Foto zur News: Pedro Acosta: "Die Situation bei KTM hat keinerlei Auswirkungen auf uns"
MotoGP - Pedro Acosta: "Die Situation bei KTM hat keinerlei Auswirkungen auf uns"
Formel1.de auf Facebook

Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!

AnzeigeFormel-1 Tickets 2025 kaufen