• 20. November 2015 · 20:05 Uhr

Alternativmotor: Cosworth lehnt Formel-1-Einstieg ab

Motorenhersteller Cosworth wird sich nicht an der Ausschreibung für den Alternativmotor ab der Saison 2017 beteiligen - Wirtschaftlich nicht sinnvoll

(Motorsport-Total.com) - Die Ausschreibung für den Formel-1-Alternativmotor ab 2017 hat bereits einige Interessenten angelockt, doch die bekannte Motorenschmiede Cosworth wird nicht dazugehören! Die Engländer haben einem möglichen Einstieg mit einem Nicht-Hybrid-Antrieb eine deutliche Absage erteilt. Laut Co-Eigentümer Kevin Kalkhoven würden die notwendigen Investitionen das Entwicklungsprogramm nicht rechtfertigen.

Foto zur News: Alternativmotor: Cosworth lehnt Formel-1-Einstieg ab

Cosworth wird 2017 definitiv nicht in die Formel 1 zurückkehren Zoom Download

"Die wirtschaftlichen Gegebenheiten funktionieren einfach nicht", erklärt Kalkhoven gegenüber 'motorsport.com'. Laut Cosworth würde es rund 20 Millionen Pfund (rund 28,5 Millionen Euro) kosten, um einen solchen Motor von Null an zu entwickeln. Hinzu kommen die Kosten für die Betreuung an der Strecke, sodass sich das Projekt aus Sicht des Herstellers niemals rechnen kann.

Das Problem ist, dass ein Motor pro Saison und Team maximal rund elf Millionen Euro kosten soll - eher weniger. Doch derzeit gibt es kaum ein Team, das einen solchen Motor nötig hätte. "Wir haben auf die möglichen Kunden geschaut, und eigentlich ist es nur Red Bull, da sie keinen langfristigen Motorenvertrag besitzen", meint Kalkhoven. Und mit Red Bull (und Toro Rosso) alleine, könnte sich das Projekt nicht tragen.

Denn im Gegensatz zu den Bewerbern Ilmor und AER, die in der IndyCar-Serie und der WEC bereits Motorenkonzepte haben, die es lediglich zu überarbeiten gilt, müsse Cosworth alles von Neuem aufbauen. "Außerdem fehlt die Zeit, einen neuen Motor zu produzieren, außer man hat bereits ein Design", winkt der Co-Eigentümer ab. "Wir könnten es tun, aber wir sind im Moment schwer beschäftigt, und ein spekulatives Investment ohne Erträge aufzunehmen, ist kein guter Geschäftssinn. Wir haben daher die Möglichkeit, Geld zu verlieren, höflich abgelehnt."

Cosworth war seit den 1960er-Jahren immer wieder als privater Motorenhersteller in der Formel 1 engagiert und konnte zahlreiche Erfolge und Weltmeisterschaften feiern. Zuletzt war die Motorenschmiede 2013 in der Königsklasse engagiert, als man das Marussia-Team mit Motoren ausstattete.

Aktuelles Top-Video
Foto zur News: Nach Red-Bull-Tausch: H. Marko spricht Klartext!
Nach Red-Bull-Tausch: H. Marko spricht Klartext!

Wenn Helmut Marko spricht, wird Klartext geredet! So auch in diesem...

Anzeige Unser Formel-1-Shop bietet Original-Merchandise von Formel-1-Teams und Formel-1-Fahrern - Kappen, Shirts, Modellautos, Helme und vieles mehr
Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Wie Red-Bull-Fahrer bei ihrem Debüt mit dem Team abschnitten
Wie Red-Bull-Fahrer bei ihrem Debüt mit dem Team abschnitten
Foto zur News: Die Formel-1-Sonderdesigns in der Saison 2025
Die Formel-1-Sonderdesigns in der Saison 2025

Foto zur News: Das Japan-Sonderdesign von Haas
Das Japan-Sonderdesign von Haas

Foto zur News: Das Japan-Sonderdesign von Red Bull
Das Japan-Sonderdesign von Red Bull

Foto zur News: Die kurze Red-Bull-Karriere von Liam Lawson
Die kurze Red-Bull-Karriere von Liam Lawson
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: Nach Red-Bull-Tausch: H. Marko spricht Klartext!
Nach Red-Bull-Tausch: H. Marko spricht Klartext!
Foto zur News: V10-Pläne in der F1: Kann es klappen, Ralf?
V10-Pläne in der F1: Kann es klappen, Ralf?

Foto zur News: Red Bull im Tief: Fliegt Lawson und wechselt Verstappen? | Interview Ralf Schumacher
Red Bull im Tief: Fliegt Lawson und wechselt Verstappen? | Interview Ralf Schumacher

Foto zur News: Sitzt Verstappen im falschen Auto? DAS sagen die Daten!
Sitzt Verstappen im falschen Auto? DAS sagen die Daten!
formel-1-countdown