• 18. November 2015 · 19:51 Uhr

Antrittsgelder nicht bezahlt: Austins Lage spitzt sich zu

Austin soll das Antrittsgeld für den diesjährigen Grand Prix in Texas noch nicht bezahlt haben: Bernie Ecclestone gewährt dem Kurs Zeit und bleibt noch gelassen

(Motorsport-Total.com) - Es schweben weiterhin dunkle Wolken über dem Formel-1-Rennen von Austin. Vor einer Woche wurde bekannt, dass die US-Regierung die Subventionen für den Grand Prix in Texas gekürzt hat, was den Verbleib der Königsklasse auf dem Circuit of The Americas stark ins Wanken bringt. Jetzt berichtet der lokale 'American-Statesman', dass man noch nicht einmal die Antrittsgelder für den Lauf im vergangenen Monat bezahlt hat.

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"Wir haben gesagt, dass sie in diesem Jahr später bezahlen können", meint Formel-1-Boss Bernie Ecclestone zu den geschätzten 33 Millionen US-Dollar, auf die er immer noch wartet. "Sie bekommen Geld vom Staat, und das Geld vom Staat kommt zu spät, darum sind auch sie spät dran." Das Problem des CoTA ist: Während sich das Antrittsgeld in jedem Jahr um zehn Prozent erhöht, hat der Staat die Subventionen von jährlich erwarteten 25 Millionen auf 19,5 Millionen Dollar gekürzt - also um mehr als 20 Prozent.

Der Deal wurde von Ex-Gouverneur Rick Perry und Rechnungsprüferin Susan Combs abgesegnet, doch in der Zwischenzeit gab es einen Wechsel an der Spitze, bei der Perry von Greg Abbott abgelöst wurde. Dieser leitete eine Neuberechnung des Förderbetrags ein und kürzte daraufhin die Subventionen, die die Veranstalter theoretisch auffüllen müssen - durch die regenbedingten Einbußen bei den Einnahmen dürfte das allerdings nicht leichter werden.

"Das ist ein Vertrauensbruch, denn der Staat hat klare Versprechen abgegeben", ärgerte sich CoTA-Geschäftsführer Bobby Epstein in der vergangenen Woche und wurde mit den Worten zitiert: "Ich denke, wir sind erledigt." Über der Zukunft der Formel 1 in Austin hängen daher deutliche Fragezeichen. Bernie Ecclestone sieht sich eigenen Angaben zufolge schon nach alternativen Rennmöglichkeiten in den USA um, denn selbst ein zweites US-Rennen könnte er sich ohne die Probleme in Austin vorstellen.


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Der Zampano sieht die Sachlage wie immer nüchtern: "Es sind neue Leute da, aber sie sollten zahlen, was vereinbart war." Gegenüber 'Autoweek' legt der 85-Jährige noch einmal nach: "Bevor Verträge unterzeichnet werden, sollten die Leute sicher sein, dass sie ihn auch einhalten können. Wenn ich einen Vertrag unterzeichne, dann kann ich ihn auch einhalten", meint Ecclestone und macht sich keine Sorgen. "Ich bin nicht besorgt. Ich weiß aber nicht, ob Bobby nicht besorgt ist."

Austins Bürgermeister Steve Adler lässt derweil verlauten, dass die texanische Hauptstadt nicht bereit sei, Zuschüsse für die Formel 1 zu liefern. Gleichzeitig wendet er sich an die Regierung des Staates, die ihren Teil des Vertrages erfüllen sollen. Aktuell ist aber nicht bekannt, ob Epstein einen Vertrag abgeschlossen hat, der ihm 25 Millionen Dollar Subventionen pro Jahr garantiert, oder einen, der dem Staat Raum zur Neukalkulation lässt. "Wenn er das gemacht hat, dann hat er einen schlechten Deal abgeschlossen", meint Ecclestone. "Wenn nicht, dann sollte er den Staat verklagen."

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