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285 Millionen Euro: Red Bull beim Geldausgeben an der Spitze
Red Bull hat als erstes unabhängiges Team der Formel 1 über 200 Millionen britische Pfund in einer Saison ausgegeben - Schuld sind laut des Teams die Hybrid-Motoren
(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 ist teuer, daran hat sich nichts geändert. Ursprünglich wollten die Formel-1-Teams mittels des unlängst gescheiterten Ressource Restriction Agreements (RRA) auf das Kostenniveau der "frühen 1990er-Jahre" zurückrüsten, doch mittlerweile nähern sich die Zahlen den maßlosen Zeiten der 2000er-Jahre wieder an. Red Bull hat als erster unabhängiger Rennstall der Formel 1 in diesem Jahr die Grenze von 200 Millionen Pfund (285 Millionen Euro) Jahresbudget geknackt, berichtet der 'Telegraph'.
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Red Bull hat einen neuen Budget-Rekord für unabhängige Teams aufgestellt Zoom Download
Mit aller Macht wollen die Bullen zurück an die Spitze der Formel 1, die der Rennstall von Dietrich Mateschitz vergangenes Jahr an Mercedes abtreten musste. Dafür werden große Summen in die Hand genommen: 291 Millionen Euro sollen 2015 seitens Red Bull in die Kassen des Teams fließen; die Kosten, die Renault zusätzlich in die Entwicklung der Antriebseinheit gesteckt hat, sind wie bei allen Herstellern geheim. Gegenüber 2014 entspricht dies einer Budgeterhöhung um 10,6 Millionen Euro. Dabei ist mit Sebastian Vettel ein signifikanter Kostenfaktor diese Saison weggefallen.
In den Geschäftsbüchern vom 31. Dezember 2014, in denen das Budget für 2015 festgelegt worden ist, werden die Regeländerungen, die zu Beginn der Saison 2014 griffen, als hauptsächlicher Kostentreiber angeführt. "Die Adaption der neuen technischen Regularien, insbesondere der neuen Antriebseinheiten, sind die größten Kostentreiber", heißt es dort.
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Red Bull will deshalb ab 2017 einen durch die FIA ausgeschriebenen Alternativmotor, der ohne Hybridsystem auskommt, einsetzen. Ob dadurch das Budget sinken wird, steht aber in den Sternen. Häufig wurde das eingesparte Geld von Formel-1-Teams in der Vergangenheit einfach an anderer Stelle wieder ausgegeben.
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#10 - Mercedes 1954-1955 (Pole-Position-Quote 62 Prozent): Der Mercedes W196 wurde in den Jahren 1954 und 1955 insgesamt nur bei 13 Grands Prix eingesetzt, doch mit acht Pole-Postions und Rennsiegen sowie zwei Fahrertiteln durch Juan Manuel Fangio war dieser Silberpfeil in seiner kurzen Einsatzzeit überaus erfolgreich und das beste Auto dieser Jahre. Fotostrecke
Schon 2014 wurden insgesamt 115,6 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung investiert, an zweiter Stelle folgen die Personalkosten in Höhe von 90 Millionen Euro. Alleine Teamchef Christian Horner sollen davon 3,7 Millionen zustehen. Red Bull beschäftigte vergangenes Jahr 694 Menschen, 19 mehr als zu V8-Zeiten. Dieses Jahr investierte Red Bull einen Teil des Budgets in die unabhängige Weiterentwicklung der Power Unit durch Ilmor.
Wohlgemerkt beinhaltet das Budget von Red Bull den Bezug der Renault-Motoren, nicht aber die Entwicklungskosten für die Antriebseinheiten. Die großen Werksteams wie Mercedes und Ferrari, die die Doppelbelastung aus Motoren- und Fahrzeugentwicklung tragen, machen ihre Budgets nicht öffentlich. Die Rede ist von über 300 Millionen Euro. Den Allzeitrekord hält Toyota, deren Jahresbudget von 2002 bis 2009 im Bereich zwischen 350 und einer halben Milliarde Euro gelegen haben soll.