• 11. November 2015 · 12:55 Uhr

Subventionen gekürzt: US-Grand-Prix erneut vor dem Aus

Der USA-Fluch der Formel 1 droht weiterzugehen: Nach den Verlusten wegen des Wetters werden nun auch die Förderungen gekürzt - Ecclestone fürchtet das Ende

(Motorsport-Total.com) - Als die Formel 1 2012 in Austin auf dem Circuit of The Americas (CoTA) ihr USA-Comeback feierte, war die Freude groß: Endlich fand das Rennen auf einer tollen Rennstrecke statt - und mit CoTA-Geschäftsführer Bobby Epstein und Promoter Tavo Hellmund schienen Vollprofis am Werk, die den Grand Prix nicht halbherzig betreiben, sondern die Formel 1 in den USA endlich zum Erfolg machen wollten.

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Katastrophenstimmung in Austin: Nach dem Wetterchaos 2015 droht nun das Aus Zoom Download

Doch passend zum Wetter des diesjährigen Rennens ziehen nun auch über der Formel-1-Zukunft in Austin dunkle Gewitterwolken auf. Grund dafür ist, dass die staatlichen Förderungen für den Grand Prix ab der kommenden Saison gekürzt werden - und zwar von 25 auf 19,5 Millionen US-Dollar pro Jahr: Also um satte 20 Prozent.

Ein harter Schlag, zumal der Grand Prix, dessen Vertragslaufzeit zehn Jahre beträgt, dieses Jahr ohnehin eine finanzielle Katastrophe war: Vor allem die Verkaufsstände hinter den Tribünen litten unter dem schlechten Wetter. Und weil das Qualifying von Samstag auf Sonntag verschoben wurde, fordern viele Zuschauer ihr Geld zurück.

CoTA-Geschäftsführer Epstein sieht schwarz

"Ich denke, wir sind erledigt. Niemand konnte das voraussehen. Die große Frage ist jetzt, ob das Rennen wieder stattfindet."Bobby Epstein
"Ich denke, wir sind erledigt", klagt der Geschäftsführer des Circuit of The Americas, Bobby Epstein, gegenüber dem 'American Statesman'. "Es hat uns kalt erwischt. Niemand konnte das voraussehen." Er schließt das erneute Ende der Formel 1 in den USA nicht aus: "Die große Frage ist jetzt, ob das Rennen wieder stattfindet."

Epstein ist nicht der einzige, der große Zweifel hat: Auch Formel-1-Boss Bernie Ecclestone ist der Ernst der Lage durch die staatlichen Kürzungen bewusst: "Wenn das geändert wird, dann wird es mit einer Fortsetzung des Rennens in den USA schwierig."

Gouverneur-Wechsel sorgt für 20 Prozent weniger Förderungen

Doch wie ist es überhaupt soweit gekommen? Teil des Finanzierungskonzepts des Grand Prix der USA war von Anfang an die staatliche Veranstaltungsförderung. Sie soll dafür sorgen, dass durch Events die regionale Wirtschaft belebt wird. Dass das Rennen in zehn Jahren mit 250 Millionen US-Dollar subventioniert wird, wurde von Ex-Gouverneur Rick Parry und Rechnungsprüferin Susan Combs abgesegnet, die die Pläne von Tavo Hellmund und Ecclestone unterstützten.

Schon damals gab es politischen Widerstand gegen die hohe Summe, im Januar 2015 verlor dann Parry seinen Posten und wurde von Greg Abbott als Gouverneur abgelöst. Der Nachfolger leitete eine Neuberechnung des Förderungsbetrags ein und kam zum Schluss, dass die Veranstaltung um 20 Prozent weniger Geld einbringe. Daraufhin zog er die Konsequenzen.

Epstein platzt nun der Kragen: "Das ist ein Vertrauensbruch, denn der Staat hat klare Versprechen abgegeben. Es gab einen Deal, und wir haben unseren Teil erfüllt. Das ist, als ob man in ein Restaurant geht und ein Abendessen bestellt. Und wenn man gegessen hat, wird plötzlich der Preis geändert."

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