• 28. Oktober 2015 · 14:45 Uhr

Geld wird knapp: Force India bittet Ecclestone um Vorschuss

Um einen Engpass wie im Winter zu vermeiden, suchte Force India bei Bernie Ecclestone um Vorauszahlungen an - Nun braucht man die Unterstützung der Rivalen

(Motorsport-Total.com) - Force India kämpfte vor dem Saisonbeginn um seine Zukunft: Die Truppe von Nico Hülkenberg musste den Großteil der Testfahrten abblasen und reiste mit einer Rumpfversion des 2015er-Autos nach Melbourne. Inzwischen ist all dies beinahe in Vergessenheit geraten, denn Force India machte große Fortschritte und feierte mit Sergio Perez in Russland sogar einen Podestplatz.

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Robert Fernley und Bernie Ecclestone: Erhält Force India Vorauszahlungen? Zoom Download

Die finanziellen Probleme sind aber bei weitem nicht abgewendet. Aus diesem Grund suchte man bei Formel-1-Boss Bernie Ecclestone um einen Vorschuss der monatlichen Zahlungen aus dem Einnahmentopf des Sports an. Hintergrund ist die Tatsache, dass in der Winterpause - im Dezember und im Januar - kein Geld fließt. Das würde das Team wie schon im Vorjahr in die Bredouille bringen.

"Wenn die Saison beendet ist, dann bleiben die Zahlungen aus", bestätigt der stellvertretende Teamchef Robert Fernley gegenüber 'Autosport'. Wir versuchen also, die Sache besser auszubalancieren und einen besseren Geldfluss zu gewährleisten, denn genau das ist im Winter unser größtes Problem." Der Brite denkt dabei laut eigenen Angaben vor allem an die Zulieferer, die in den Wintermonaten nicht nur unter den Zahlungsschwierigkeiten von Force India leiden, sondern auch von anderen Teams.

Um Vorauszahlungen möglich zu machen, müssen allerdings alle Teams zustimmen. Aus diesem Grund erhielten diese nun einen Brief von Ecclestone. "Viel wird davon abhängen, ob die anderen Teams das auch brauchen würden, was das ganze etwas verzögern könnte", erklärt Fernley. "Dass Bernie sich der Sache so rasch angenommen hat, denn der Brief muss vom Inhaber der kommerziellen Rechte kommen, ist ein Anzeichen, dass er das unterstützt."

Doch was passiert, wenn der Antrag von Force India abgelehnt wird? "Das würde die Dinge einfach ein bisschen komplizierter machen", meint der stellvertretende Force-India-Teamchef. "Das würde uns nicht unbedingt gröbere Probleme bescheren, aber wir versuchen, diese zu vermeiden."

Ähnliches hat man auch mit der Beschwerde bei der EU-Kommission vor, die man gemeinsam mit Sauber einreichte, denn Fernley sieht die nächste Lawine auf seinen Rennstall zukommen: "Das nächste Jahr sollte relativ einfach zu schaffen sein, denn es handelt sich um eine Weiterentwicklung dieses Jahres. Den großen Schritt wird es aber 2017 geben, wenn wir ein komplettes Neudesign machen müssen. Hoffentlich gibt es für die Einnahmenverteilung dann schon eine bessere Lösung."

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