Formel 1 2016: Motorenentwicklung und 2015er-Antrieb erlaubt
Motorenhersteller und FIA haben sich geeinigt, dass kommendes Jahr wie 2015 während der Saison entwickelt werden darf, Vorjahresmotoren sind nun doch erlaubt
(Motorsport-Total.com) - 2016 werden die Entwicklungsmöglichkeiten der Antriebseinheiten im Vergleich zu dieser Saison nicht eingeschränkt. Dafür hatten sich Ferrari und Honda intensiv stark gemacht - jetzt haben sich die FIA und die Motorenhersteller bei einem Treffen in Genf darauf geeinigt. Die interne Abstimmung fiel laut den Kollegen von 'Autosport' einstimmig aus.
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Chance für die Mercedes-Gegner: Das Antriebsreglement wird nicht restriktiver Zoom Download
Zudem einigte man sich darauf, dass kommende Saison doch nicht nur 2016er-Antriebseinheiten zugelassen werden. Das Reglement hatte den Einsatz von 2015er-Motoren ursprünglich verboten. Das bedeutet, dass Red Bull, Toro Rosso oder Manor-Marussia in der kommenden Saison auch ältere Antriebe einsetzen dürfen, wenn diese dem Technischen Reglement entsprechen.
Was die Entwicklung angeht, sieht die Situation folgendermaßen aus: Während die Hersteller Mercedes, Ferrari, Renault und Honda dieses Jahr 32 Token einsetzen durften, um ihre Triebwerke weiterzuentwickeln, war für 2016 ursprünglich eine Verringerung auf 25 geplant gewesen - außerdem war als Stichtag für die Homologation der 28. Februar anberaumt.
Darüber hinaus sah das Reglement auch eine Einschränkung der Entwicklungsbereiche vor: das obere und das untere Kurbelgehäuse, der Ventilantrieb, ein Teil der Kurbelwelle, das Luftklappensystem und der Antrieb der Nebenaggregate hätten nicht mehr angetastet werden dürfen. All das tritt jetzt nicht in Kraft. Wie im Vorjahr dürfen auch weiterhin 32 Token eingesetzt werden - und das auch während der Saison. Ein Vorteil für die Rivalen von Mercedes, deren Chancen, den Rückstand aufzuholen, sich nun verbessert haben.
Nun müssen die Vorschläge noch durch die Instanzen Formel-1-Kommission und Motorsport-Weltrat gehen, ehe diese auch tatsächlich im Reglement verankert sein werden. Abgelehnt wurde übrigens laut 'Autosport' die Idee, dass neben den aktuellen Antriebseinheiten auch alte V8-Saugmotoren oder ein 3,5-Liter-Twinturbo-Motor eingesetzt werden dürfen. Red Bull hatte sich bereits mehrmals für eine dementsprechende Änderung stark gemacht, auch Formel-1-Boss Ecclestone soll dem nicht abgeneigt gewesen sein.