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Silverstone-Boss: Formel-1-Grand-Prix bis 2026 gesichert
Silverstone-Manager Patrick Allen relativiert seine Aussage, wonach er die Formel 1 als "Scheißprodukt" bezeichnete: "Zukunft hängt nicht von Formel 1 ab."
(Motorsport-Total.com) - Wie gut oder schlecht steht es wirklich um Silverstone? Bernie Ecclestone setzte den Veranstaltern die Pistole auf die Brust, damit diese die Formel-1-Lizenzgebühren bezahlen, die im Falles des britischen Traditionskurses von Jahr zu Jahr um fünf Prozent steigen. Jetzt stellt Geschäftsführer Patrick Allen klar, dass die Austragung des Formel-1-Rennens bis 2026 gesichert ist und wies damit Ecclestones Forderung von der Hand, der die britische Regierung aufforderte, für die Bezahlung des Events einzuspringen.
"Wir sind in der Lage, den Vertrag zu erfüllen. Nicht nur, weil wir eine gute Show liefern, sondern auch, weil wir durch das aktuelle Jahr signifikante Verbesserungen bei den Einnahmen im Vergleich zu den Vorjahren haben", legt Allen gegenüber 'Autosport' den Unterschied von 2015 im Vergleich zu vorangegangenen Formel-1-Grand-Prix dar. Selbst wenn sich ein Formel-1-Rennen als Verlustgeschäft erweisen sollte, sei es eben kein dramatischer Verlust: "Wir sind eine Attraktion für 360 Tage im Jahr, die Gewinn aus vielen Veranstaltungen erzielt. Wir sind nicht vollkommen abhängig von einem einzigen Rennen."
Im Zweifelsfall sei man in der Lage, einen Grand Prix mit roten Zahlen durch andere Veranstaltungen zu subventionieren. Zwar bestätigte Allen auch, dass der Kreditbrief bei der Bank Lloyds lag, der es dem Rennkurs erlaubt, seine Gewinne erst im Folgejahr an Bernie Ecclestone zu zahlen, aber gleichzeitig bekräftigt er: "Silverstone ist absolut dazu in der Lage, den Grand Prix von Großbritannien bis 2016 auszutragen." Die Situation des der Motorsportanlage bei der Bank bezeichnete der Geschäftsführer als "komfortabel": "Wir haben nie eine Zahlung versäumt."
Seine Aussagen, wonach der die Formel 1 als "Scheißprodukt" bezeichnete, relativierte Allen und stellte heraus, dass er sie zu Saisonbeginn traf, als eine weitere Mercedes-Dominanz drohte. Er bleibt jedoch dabei, dass bei der technischen Formel 1 der Zuschauergedanke zu sehr auf der Strecke bleibe. Trotzdem habe sich das Racing zum Guten gewandelt: "Ferrari und Williams sind besser geworden, daher sehen wir jetzt engere Rennen."
Fotostrecke: Top 10: Traditionsstrecken ohne Formel 1
Platz 10: Brands Hatch, Großbritannien. 14 Grands Prix zwischen 1964 und 1986. Rekordsieger: Niki Lauda (3). Foto: Lotus-Pilot Jim Clark feiert bei der Brands-Hatch-Premiere der Formel 1 im Jahr 1964 einen britischen Heimtriumph. Fotostrecke
Auch lobte er das geplante Regelwerk für 2017, welches die Wagen schneller machen soll und bei dem man versuchen will, das Überholen einfacher zu gestalten: "Zum damaligen Zeitpunkt waren die Kommentare gerechtfertigt, aber was unternommen wurde führt dazu, dass wir ein besseres Produkt und ein aufregenderes Rennformat 2017 haben werden."
Silverstone ist derzeit nicht der einzige Traditionskurs, bei dem Bernie Ecclestone auf höhere Lizenzeinnahmen hofft. Im italienischen Monza kämpft aktuell Ex-Ferrari-Pilot Ivan Capelli mit den hohen Lizenzgebühren und hofft auf eine Vertragsverlängerung mit der Formel 1. Im laufenden Jahr fiel bereits der Grand-Prix von Deutschland aus, da weder der Nürburgring noch Hockenheim in der Lage waren, die Gebühren jährlich zu stemmen.