• 07. Oktober 2015 · 18:29 Uhr

Neueinsteiger Haas: Formel 1 ist nicht teurer als NASCAR

Teambesitzer Gene Haas spricht offen über das Budget seines Formel-1-Teams, welches nicht höher als das seines NASCAR-Rennstalls ist

(Motorsport-Total.com) - Über Geld wird in der Formel 1 nicht gerne geredet, zumindest wenn es um konkrete Summen geht. In sofern bringt der US-Amerikaner Gene Haas, der im nächsten Jahr mit seinem neuen Team in die Serie einsteigen wird, frischen Wind in die Formel 1. Denn er scheut sich nicht zu sagen, wie viel er für sein Team ausgeben wird. "Im ersten Jahr planen wir mit einem Budget von 100 bis 110 Millionen US-Dollar (aktuell rund 90 bis 98 Millionen Euro; Anm. d. Red.)", sagt Haas dem italienischen Magazin 'Autosprint'.

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Haas legt offen, wie viel der Formel-1-Einsatz kosten soll Zoom Download

Das sei laut Haas nicht viel mehr, als er aktuell auch für sein Team in der US-amerikanischen NASCAR-Serie ausgibt. "Mit zwei Autos in der Formel 1 ist es ähnlich wie mit vier Autos in der NASCAR", sagt er. "Wenn wir über die Kosten pro Auto reden, sprechen wir in der NASCAR von ungefähr 20 Millionen US-Dollar pro Auto, während es in der Formel 1 rund 35 Millionen US-Dollar pro Auto sind." Zwar ist die Technik der NASCARs deutlich einfacher und kostengünstiger als die der Formel 1, allerdings umfasst die Meisterschaft 36 Rennen, was sich auf die Einsatzkosten auswirkt.

Auch bei der Personalstärke seien seien Formel-1- und NASCAR-Team miteinander vergleichbar, sagt Haas. Das liege aber vor allem daran, dass Haas das Engagement in der Formel 1 mit einer vergleichsweise kleinen Mannschaft beginnt. "Es werden etwa 200 Leute sein, das ist etwa die Hälfte von Teams wie Williams oder Force India. Was die Konstruktion der Autos betrifft, werden unsere Möglichkeiten sehr begrenzt sein, zumindest verglichen mit anderen Teams."

Deshalb geht Haas einen anderen Weg und setzt auf Outsourcing. So bezieht das Team neben der Antriebseinheit viele weitere Teile vom technischen Partner Ferrari. Beim Bau das Chassis kooperiert Haas mit Dallara. "Deshalb können wir mit einer deutlich kleinere Belegschaft arbeiten."

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