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Helmhersteller Schuberth weiterhin auf Wachstumskurs

Schuberth will mit seinen Premiumprodukten "Made in Germany" weltweit zulegen: Stars der Formel 1 sowie Formel-4-Pilot Mick Schumacher sind wichtige Werbeträger

(Motorsport-Total.com) - Jan-Christian Becker ist gerade dabei, den Motorrad-Führerschein zu machen. Und er hat ein Haus in der Nähe von Magdeburg gekauft. Das zeigt, wie sehr der 34 Jahre junge Westfale vom langfristigen Erfolg des Premium-Helmherstellers Schuberth überzeugt ist. Jan-Christian Becker ist seit September 2013 Geschäftsführer des Unternehmens und hat zu Beginn seiner Tätigkeit ein erfolgreiches  Umstrukturierungsprogramm umgesetzt. Jetzt stehen die Zeichen beim Traditionsunternehmen, das seit über 70 Jahren erfolgreich Kopfschutz-Systeme herstellt, auf Expansion.

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Jan-Christian Becker will mit Schuberth weiter weltweit expandieren Zoom Download

"Wir wollen die Internationalisierung vorantreiben. Wir verkaufen schon Helme in über 50 Märkten weltweit und diese Zahl soll weiter steigen", sagt Becker im Exklusivinterview mit 'Motorsport-Total.com'. Im Blick hat der CEO von Schuberth dabei besonders Märkte in Asien wie Thailand oder in Amerika wie Brasilien und Mexiko. In der wichtigen Auslandstochter USA steigen die Umsätze schon jetzt jedes Jahr um 15 bis 20 Prozent. Dort ist der weibliche NASCAR-Star Danica Patrick die große Werbeträgerin, die mit einem Schuberth-Helm fährt.

In der Formel 1 vertrauen zum Beispiel Vizeweltmeister Nico Rosberg und die komplette Boxencrew des Mercedes-Teams den hochwertigen Kopfschutz. Aber auch der zweimalige Weltmeister Fernando Alonso, der frischgekrönte Le-Mans-Sieger Nico Hülkenberg oder Felipe Massa. Der Brasilianer wurde 2009 in Ungarn bei Tempo 240 von einer schweren Metallfeder am Kopf getroffen - und hatte glücklicherweise einen Schuberth-Helm auf dem Kopf.

Schuberth auf dem Weg in die MotoGP

"Mich hat besonders beeindruckt, dass Felipe Massa persönlich zu Schuberth nach Magdeburg gekommen ist und sich sogar bei den Mitarbeitern am Band bedankt hat, dass der Helm sein Leben gerettet hat", erzählt Becker. In der DTM vertrauen zum Beispiel der amtierende Champion Marco Wittmann, Mattias Ekström oder Bruno Spengler dem High-Tech-Kopfschutz. Im Zweiradbereich fahren Filip Backlund, der in der Britischen Superbike unterwegs ist, oder die IDM-Piloten Marvin Fritz und Lucy Glöckner mit dem Premium-Helm.

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Felipe Massa bedankte sich nach seinem Zwischenfall 2009 in Ungarn bei Schuberth Zoom Download

In der Bikeszene will Schuberth noch aktiver werden - am liebsten in der Königsklasse MotoGP. "Wir arbeiten dran und wollen in den nächsten Monaten dazu etwas bringen", verrät Becker. Und dann ist da natürlich noch Youngster Mick Schumacher, der sich in der Formel 4 seine erste Sporen als Rennfahrer verdient. Mit Michael Schumacher, der sieben Titel in der Königsklasse gewann, hatte sich über viele Jahre eine erfolgreiche Partnerschaft entwickelt..

Die Entwicklung und Produktion spezieller Karbon-Rennhelme ist allerdings nur eines von insgesamt sechs Geschäftsfeldern, in denen Schuberth auf Wachstumskurs ist. Zudem stellt die Magdeburger Firma Premium-Helme in den Geschäftsbereichen Arbeitsschutz, Feuerwehr/Polizei, Militär und natürlich Motorrad her. Die Stärke des einzigen Helmherstellers weltweit mit eigenem Wind- und Akustikkanal war neben vorbildlicher Sicherheit schon immer  die Innovationskraft. Und genau diese Stärke will der einzige Premiumhersteller, der in Deutschland produziert, neben einer umfangreichen Modelloffensive zur Gewinnung weiterer Marktanteile ausnutzen.

Schwarze Zahlen, rosige Zeiten: Volle Auslastung in Magdeburg

"Wir setzen zum Beispiel Standards mit unserem Kommunikationssystem im M1-Helm, das in wenigen Sekunden installiert werden kann. Auch die restliche Innenausstattung des Helms, die auf einem nahtlosen Schweißverfahren aus der Schuhindustrie basiert, ist beispielhaft", berichtet Becker. Der Schuberth-Chef setzt zudem künftig auf den Trend der Individualisierung: Jan-Christian Beckers frische Ideen haben sich bereits für Schuberth ausgezahlt.

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Werbeträger mit großem Namen: Mick Schumacher trägt Schuberth-Helme Zoom Download

"Wir haben erstmals seit längerer Zeit wieder über 400 Mitarbeiter und produzieren auf Vollauslastung. Durch die Einführung neuer Prozesse wachsen wir im Umsatz zweistellig und schreiben sehr nachhaltig schwarze Zahlen", berichtet Jan-Christian Becker stolz. Dabei kam er einst als Quereinsteiger ins Unternehmen. Eigentlich ist Becker Diplomwirtschaftsingenieur, hat einen Master-Abschluss in Finanzwissenschaften und arbeitete in der Anfangszeit seiner Karriere in einer Unternehmensberatung. Vor allem als Interims-Manager bei kriselnden Unternehmen.

"Nach sechs Jahren als Feuerlöscher wollte ich ein Unternehmen mal nachhaltig in eine stabile Zukunft führen", erzählt er. So kam er über den Finanzinvestor Perusa, der seit September 2013 die Mehrheit an Schuberth hält, zum Helmhersteller. Und fand als Chef, den selbst kleinste Details in seinem Unternehmen interessieren, sein Glück. Zu dem neuerdings auch das Motorradfahren gehört. Jan-Christian-Becker: "Bald kann ich dann auch selbst Motorrad-Helme testen."

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